Die Wahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt am Sonntag hatten der AfD mit zweistelligen Prozentzahlen den Einzug in die drei Landesparlamente beschert. Dagegen hatten die Volksparteien CDU und SPD zum Teil massive Verluste hinnehmen müssen.
Grillo äußerte sich insbesondere besorgt über den Wahlausgang in Sachsen-Anhalt. Dort stieg die AfD aus dem Stand heraus zur zweitstärksten Partei hinter der CDU auf. Der BDI-Präsident mahnte, Deutschland sei ganz besonders von internationalen Erfolgen seiner Firmen abhängig. Auch deshalb sei Weltoffenheit gefordert. Börner sagte, wenn es nicht gelinge, den Menschen die Vorteile eines gemeinsamen Europas zu vermitteln, sehe er schwarz. Der Digitalverband Bitkom warnte vor Fremdenfeindlichkeit: Das Erstarken rechtspopulistischer Parteien und der Zuspruch für nationalistische Positionen könnten der deutschen Wirtschaft "massive Schäden" zufügen.
MITTELSTAND ZEIGT SICH GELASSENER
Gelassene Äußerungen kamen dagegen aus dem Mittelstand. "Negative Auswirkungen für den Wirtschaftsstandort Deutschland erwarte ich vom Wahlausgang nicht", erklärte Mario Ohoven, der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW). Er sieht die AfD-Erfolge als "Weckruf für die Bundesregierung", ihre Flüchtlingspolitik zu überprüfen. Der Verband Die Familienunternehmer betonte dazu: "Die große Koalition predigte gebetsmühlenartig, dass wir es schaffen, doch sie verpasste es, den Wählern Antworten auf das Wie zu liefern." Verbandspräsident Lutz Goebel forderte ein Integrationskonzept. Zudem mahnte er: "Wenn die AfD in guten Zeiten zweistellige Wahlergebnisse schafft - was wenn die Wirtschaft nicht mehr rund läuft?"
Reuters