Wenn der Milliardär Warren Buffett gleich mehrere Millionen Aktien einer weltbekannten Bank verkauft und es sich dabei auch noch um die zweitgrößte Position seines Portfolios handelt, sollten Anleger wachsam werden. Was steckt hinter den Verkäufen?

Warren Buffett (93) verwaltet wahrscheinlich das am meisten beachtete Portfolio der Welt: das von Berkshire Hathaway. Mit seinem Unternehmen erzielte er regelmäßig Renditen, die den Markt übertreffen. In vielen Kreisen gilt Buffett daher als der wohl beste Investor der Welt.

So zog das "Orakel von Omaha" große Aufmerksamkeit auf sich, als er vor wenigen Tagen Millionen Aktien einer weltbekannten Bank verkaufte. Doch was steckt dahinter und sollten Sie es auch?

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Von dieser weltbekannten Bank: Warren Buffett verkauf Millionen Stück von dieser Aktie

Dabei handelt es sich um die Aktien mit der zweitgrößten Gewichtung in seinem Portfolio: die Bank of America. Warren Buffett scheint ein Fan von Finanzwerten zu sein, da sich in seinem Portfolio gleich mehrere Aktien aus dieser Branche befinden. Dazu zählen etwa American Express, Moody’s, Chubb oder auch die Citigroup. Mit einer Gewichtung von knapp zwölf Prozent ist die Bank of America allerdings der größte Finanzwert und nach Apple die Aktie mit der größten Gewichtung im Portfolio.

Ein Blick auf die Bewegungen des Portfolios von Warren Buffett in der Bloomberg-Datenbank zeigt: Am 19. Juli verkaufte der Börsenaltmeister rund 33,89 Millionen seiner Bank of America Aktien. Doch was könnte es damit auf sich haben?

Bank of America Aktien: Warum verkauft Buffett ausgerechnet jetzt?

Die Aktie liegt auf Sicht von fünf Jahren 40 Prozent im Plus und seit Jahresbeginn rund 26 Prozent. Davon können selbst manche Tech-Aktien nur träumen. Auch die kürzlich veröffentlichten Ergebnisse des zweiten Quartals wurden relativ positiv aufgenommen. Für das Gesamtjahr rechnen Analysten im Durchschnitt sowohl mit einem Plus beim Umsatz als auch beim Gewinn.

Es könnte sich daher um Gewinnmitnahmen handeln, die Anleger nicht zu gravierend empfinden sollten. Immerhin nimmt die Aktie noch immer die zweitgrößte Position im Portfolio von Berkshire Hathaway ein, und Buffett besitzt rund 12,77 Prozent an der Bank. Da auch bei anderen seiner Finanzaktien in jüngster Zeit keine merklichen Änderungen von Buffett vorgenommen wurden, scheint es nicht, als hätte er allgemeine Zweifel am Finanzsektor.

Einen interessanten Gedanken zu den Hintergründen der jüngsten Verkäufe hatte außerdem das Finanzportal "Barron’s". Hier wurde überlegt, ob Buffett seinen Anteil möglicherweise auf unter zehn Prozent senken möchte. So müsste er den Handel mit der Aktie nicht innerhalb von zwei Werktagen der amerikanischen Börsenaufsicht SEC melden. 

Vierzehn Analysten raten derzeit zum Kauf der Aktie, zwölf zum Halten und nur zwei zum Verkauf. Ein durchschnittliches Kursziel von 45 US-Dollar bietet eine Kurschance von sechs Prozent. Die Analysten von Wells Fargo sehen mit 52 US-Dollar sogar 23 Prozent Luft nach oben. Auch Börse Online bewertet die Aktie positiv und rät zum Kauf.

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