Demnach sind Details noch offen und könnten sich noch ändern. Am wahrscheinlichsten sei, dass Air France bis zu vier Milliarden Euro bekomme und auf Kredite mit französischen Staatsgarantien zurückgreifen könne. KLM dürfte demnach rund zwei Milliarden Euro erhalten, für die die niederländische Regierung geradestehe. Die Banken BNP und Societe Generale sollen bei der Refinanzierung beraten, wie zwei Insider sagten. Die Institute kommentierten dies nicht.

"Wir sind natürlich in ständigen Gesprächen mit beiden Regierungen", sagte eine Sprecherin von Air France KLM, ohne jedoch Details zu nennen. Beide Regierungen lehnten ebenfalls konkrete Kommentare zu den Verhandlungen ab. Die Länder hatten jedoch zuletzt ihre Bereitschaft signalisiert, der Airline finanziell über die Coronavirus-Krise zu helfen. "Wir haben lange Zeit mit KLM und Air France und insbesondere mit dem französischen Staat Gespräche geführt", hatte der niederländische Finanzminister Wopke Hoekstra am Mittwoch zu Reuters gesagt. "Es ist äußerst wichtig, diesem wichtigen Unternehmen in diesen schwierigen Zeiten zu helfen."

Denn wegen schwindender Nachfrage und strikten Reisebeschränkungen haben Fluglinien weltweit ihren Betrieb auf ein Minimum begrenzt. Auch Deutschlands Branchenprimus Lufthansa bemüht sich derzeit um staatliche Gelder in Milliardenhöhe. Hierbei geht es Insidern zufolge nicht nur um Liquiditätshilfen in Form von Krediten, sondern auch um eine vorübergehende Staatsbeteiligung. Auch der US-Senat hat ein Hilfspaket über 58 Milliarden Dollar für die amerikanische Luftfahrtindustrie gebilligt.

rtr