Eine genaue Prognose wagte Aixtron-Chef Goetzeler nicht. Der ehemalige Osram-Manager verlässt zum Monatsende die Aachener Firma. Er hatte nach der gescheiterten Übernahme das Handtuch geworfen.

Der chinesische Investor Fujian Grand Chip Investment (FGC) hatte Aixtron für 676 Millionen Euro übernehmen wollen, zog sein Angebot aber im Dezember zurück, nachdem US-Präsident Barack Obama wegen Sicherheitsbedenken sein Veto gegen eine Übernahme der US-Tochter eingelegt hatte. Goetzeler hatte gehofft, mit Hilfe von FGC aus der Misere zu kommen. Nicht nur versprach er sich das dringend nötige Kapital für Forschung und Entwicklung sondern auch einen besseren Zugang zum chinesischen Markt.

2016 verbuchte Aixtron bei einem stagnierenden Umsatz von rund 197 Millionen Euro einen operativen Verlust (Ebit) von 21,4 (Vorjahr: minus 26,7) Millionen Euro. Der Auftragseingang legte um 35 Prozent auf 225,1 Millionen Euro zu, der Auftragsbestand um 82 Prozent auf 78,1 Millionen Euro.

Aixtron produziert überwiegend Chipanlagen zur Herstellung von Leuchtdioden (LED), die in der Unterhaltungselektronik, Automobilindustrie und bei industrieller Beleuchtung zum Einsatz kommen. Der Trend ist ungebrochen, doch die Chipanlagenbauer wie Aixtron oder Veeco warten seit längerem auf einen neuen Investitionszyklus. Nach etlichen Boomjahren mit Umsätzen von bis zu 780 Millionen Euro schreibt Aixtron daher seit 2012 tiefrote Zahlen.

rtr