Der MDAX-Konzern Aixtron befindet sich am Donnerstag plötzlich im freien Fall und gibt über 20 Prozent an Wert ab. Das steckt hinter dem krassen Kursverfall:

Eigentlich liegt Aixtron als Anlagenbauer und Ausrüster der Chipindustrie voll im aktuellen Börsentrend. Aus diesem Grund konnte der Wert in den vergangenen fünf Jahren auch über 200 Prozent zulegen. Überraschend geht es allerdings am Donnerstag satte 20 Prozent nach unten, woran im Wesentlichen die Quartalszahlen schuld haben dürften:

Darum -20 Prozent beim MDAX-Konzern

Denn der MDAX-Konzern hat die Anleger und Analysten mit den am Donnerstag präsentieren Zahlen massiv enttäuscht. Konkret verfehlten sowohl die Quartalsergebnisse als auch der Ausblick für das Gesamtjahr die Erwartungen.

So sollen die Umsätze 2024 in der Spanne von 630 bis 720 Millionen Euro liegen. Im schlimmsten Fall würde dies kein Wachstum trotz eines starken Wachstums in der Branche bedeuten. Im besten Fall wäre es für Aixtron ein Umsatzplus von 14 Prozent nach 36 Prozent im Vorjahr.

Ursächlich für diese enttäuschende Prognose ist laut dem Management fehlender Rückenwind aus dem Markt für E-Autos. Negativ hinzu kam eine Meldung um den wichtigen Kunden AMS Osram, der eines seiner Schlüsselprojekte bei Aixtron eingestampft hat.

Aixtron-Aktie im freien Fall: Wie geht es weiter?

Durch diesen massiven Abverkauf rutscht die Aktie endgültig unter alle gleitende Durchschnitte und auf ein neues 52-Wochen-Tief. Im Zuge einer kurzen Gegenbewegung nach Handelseröffnung konnte sich der Kurs auf die Höhe der November-Tiefs bei 26 Euro zurückkämpfen.

Nach diesem massiven Abverkauf ist trotzdem nicht von einer zeitnahen Erholung oder Bodenbildung auszugehen, was weiter fallende Kurse wahrscheinlich macht. Anleger sollten vorerst die Finger von dem Papier lassen, bis sich die Lage beruhigt hat.

Aixtron (WKN: A0WMPJ)

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