Ausgangssituation und Signal
Das ist bisher passiert: Nach dem Ausbruch über den Abwärtstrend im Tageschart und gleichzeitig über die 200-Tage-Linie in der zweiten Novemberwoche waren die Chancen auf einen stärkeren Aufwärtsimpuls bei Aixtron zuletzt deutlich angestiegen. Und tatsächlich ging es anschließend weiter mit rasantem Tempo aufwärts bis zu unserem ersten Kursziel, den Wendepunkten zu Jahresanfang um 7,50 Euro. Dort hatte sich die Aktie dann um gut 20 Prozent von ihrem Monatsdurchschnittskurs nach oben abgesetzt, ein Extrem, das selbst in den steilsten Rallys der vergangenen Jahre selten erreicht wurde (blauer Indikator unter dem Tageschart). Daher wundert die aktuelle Konsolidierung nicht, zumal die Aktie seit einem Stand von unter 5 Euro beinahe ungebremst nach oben rast.
Wer auf den Wochenchart schaut, sieht jedoch, dass noch im vierten Quartal 2014 Kurse jenseits der 12er-Marke gehandelt wurden, dies setzt den aktuellen Preis wieder ins richtige Verhältnis. Selbst bis zu unserem noch verbleibenden Kursziel, die Zone um 8,35 / 8,80 Euro, bleibt jede Menge Luft nach Norden.
Empfehlung
Wer noch in die starke Rally einsteigen will, sollte Rückschläge abwarten um das Chance-Risiko-Verhältnis zu verbessern. Die nächsten Unterstützungen, die zur Orientierung dafür heran gezogen werden können, liegen bei 7,10 und 6,65 Euro. Wer die Verlustgefahr verringern will, kann sich zudem mit Stoppkursen an dem markanten Wendebereich um 5,90/6,20 Euro orientieren. Er wird derzeit noch von dem Ex-Abwärtstrend und dem 200-Tage-Durchschnittskurs verstärkt. Spätestens hier dürfte selbst ein stärkerer Einbruch wieder zum Stillstand kommen.
Risikofreudige Anleger können zudem kleine Beträge, deren Totalverslust verschmerzbar ist, in ein Hebelprodukt wie dem am Ende vorgestellten Turbo Bull der Citi investieren. Das Papier verstärkt Kursbewegungen der ohnehin schon schwankungsfreudigen Aktie um fast das Dreifache und hat dadurch ein Gewinnpotenzial von weiteren 40 Prozent, bis zum zweiten Kursziel. Es hat seit unserer letzten Empfehlung allerdings schon um 50 Prozent zugelegt, daher müssen auch hier die oben erwähnten Rückschläge des Aktienkurses abgewartet werden. Der gesamte Einsatz gerät mit diesem Zertifikat nur dann in Gefahr, wenn die starke Nachfrage nach Aixtron-Aktien über der 4,75er-Marke wegbricht. Dann ist nämlich die KO-Schwelle bei 4,6796 Euro nicht mehr weit.
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Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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