Nach der gescheiterten Übernahme durch die chinesische Firma Grand Chip ist die Aixtron-Aktie massiv eingebrochen: erstmals seit Februar 2016 ging es wieder zur Drei-Euro-Zone hinab, wenngleich das damalige Sieben-Jahres-Tief 2,90 Euro gar nicht mehr getestet wurde. Mit dieser charttechnischen Unterstützung kann man jetzt gut arbeiten, zumal sich an der Börse hartnäckige Gerüchte halten, ein anderer Bieter würde über kurz oder lang zuschlagen.
Die solide Bilanz, gute Produktionslinien sowie sinkende Verluste mit Turnaround-Phantasie sichern fundamental zusätzlich ab, ebenso der Cash-Bestand von etwa 1,45 Euro je Aktie. Alles in allem ein guter Chance-Risiko-Mix - nicht nur bei der Aktie selbst, sondern natürlich auch bei diesem Turbo-Long-Schein, der Kursveränderungen des Basiswerts mit einem Hebel von etwa 4,7 umsetzt.
Der Stopp wird unter dem 2016er-Tief platziert und entsprechend auf den Schein umgerechnet. Gewinne mitnehmen würden wir bei einer Erholung der Aktie zur leicht fallenden 200-Tage-Linie bei aktuell 4,80 Euro, wobei das Verkaufslimit bereits um 4,60 Euro greift. Idealer Weise bei einer höheren Offerte kommt man aber auch mit deutlich größerem Plus als diese 171 Prozent.
Name | Aixtron-Turbo-Long |
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WKN | TD7QVC |
Aktueller Kurs | 0,69 € / 0,72 € |
Aktueller Hebel | 4,72 |
Basis/KO | 2,63 € |
Stoppkurs | 0,33 € |
Zielkurs | 1,95 € |
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
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