Die Aktie des Pharmakonzerns Novo Nordisk befindet sich seit Ende letzten Jahres auf einer Talfahrt. Eine neue Studie dürfte Anlegern trotz vieler Probleme aber Hoffnung auf eine Trendwende geben. Sollten Sie jetzt schon einsteigen?
Der Jahresstart verlief für die Aktie des Pharmakonzerns Novo Nordisk alles andere als rosig. Im Januar verzeichnete das Papier ein Minus von fast neun Prozent. Über sechs Monate betrachtet sind es laut der Finanzplattform „TipRanks“ sogar 40 Prozent Verlust zusammengekommen.
Vor allem enttäuschende Ergebnisse zum neunen Abnehmmittel der Dänen mit dem Namen „CagriSema“, das nur unwesentlich bessere Ergebnisse bei der Gewichtsreduktion erzielte als die Mittel der Konkurrenz von Eli Lilly, zogen das Papier in den Abgrund. Eine neue Studie zu den Wirkstoffen zur Gewichtsreduktion macht jedoch Hoffnung, dass das Potenzial der Medikamente noch lange nicht ausgeschöpft ist.
Potential von Wegovy und Co noch lange nicht ausgeschöpft?
Eine groß angelegte US-Studie der Washington University, dessen Ergebnisse im Fachblatt „Nature Medicine“ veröffentlicht wurden, legt nahe, dass die sogenannten GLP-1-Rezeptor-Agonisten, zu denen ebenfalls die Diabetes- und Abnehmmedikamente Ozempic sowie Wegovy von Novo gehören, bedeutend mehr können als nur das Gewicht zu reduzieren.
So soll der Wirkstoff nach einer Auswertung umfangreicher Datensätze unter anderem die Wahrscheinlichkeit für Herzinfarkte, Schlaganfällen oder Psychosen senken und das Suchtrisiko reduzieren. Zudem prüfen weitere Studien derzeit den Einsatz bei Erkrankungen wie Parkinson und Alzheimer. Eine solche Ausweitung der Wirksamkeit könnte für Novo Nordisk ungeahntes Umsatzpotential bieten und die Talfahrt des Konzerns an der Börse stoppen. Es gibt aber noch ein paar Probleme.
Novo Nordisk-Aktie momentan in schwieriger Lage
Auf der einen Seite betonen die Wissenschaftler der Studie, dass der Nutzen der Medikamente ebenso negative Folgen, beispielsweise für den Magen-Darm-Trakt, haben könne. Zudem ist das Marktumfeld für Novo Nordisk gerade nicht günstig.
Die neu eingesetzte Trump-Regierung könnte die Preise für verschiedene Medikamente in den USA senken, das hatte der US-Präsident in der ein oder anderen Form schon während des Wahlkampfes angekündigt. Davon wäre unter Umständen auch Novo Nordisk betroffen. Anleger sollten daher noch abwarten, welche Impulse der Republikaner und sein Team in den kommenden Wochen und Monaten in RIchtung der Pharma-Branche senden. Langfristig hat Novo Nordisk aber noch alle Trümpfe – jetzt sogar vielleicht noch einige mehr – in der Hand. Die Wall Street traut der Aktie im Schnitt ein Upside von fast 50 Prozent zu.
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