Was ist nur beim DAX los? Der deutsche Leitindex wurde heute zeitweise in Richtung seines Jahrestiefs gedrückt, auch für die Commerzbank-Aktie sieht es heute nicht gut aus. Was dahintersteckt und was bei der Aktie von Rheinmetall los ist
Das tut weh: Der deutsche Leitindex DAX liegt heute rund 0,65 Prozent im Minus und steht derzeit bei 16.514 Punkten. Auch beim europäischen Pendant, dem Euro Stoxx 50, sieht es nicht gerade besser aus: Der Index liegt 0,5 Prozent im Minus und steht bei 4.432 Punkten.
Geopolitische Krisen und weniger Hoffnung auf deutlich sinkende Zinsen haben den Dax am Dienstag zeitweise sogar in die Richtung seines Jahrestiefs gedrückt. Das bisherige Jahrestief steht bei 16 448 Punkten. Analysten und Marktbeobachter nannten die sich häufenden geopolitischen Gefahren vom Ukraine-Krieg über den Nahost-Konflikt bis zur angespannten Lage am Roten Meer als Belastung, wodurch auch die Inflationsgefahren wieder zunehmen könnten - und dies in einer Phase, in der die Marktteilnehmer ihre jüngst noch hohen Erwartungen an deutliche Zinssenkungen in diesem Jahr gerade erst etwas gestutzt haben.
Aktie von Commerzbank verliert deutlich – Rheinmetall beim DAX im Fokus
Von den zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen profitiert einmal mehr der Rüstungssektor. Die Aktien von Rheinmetall waren am Dienstag im Dax abermals gefragt. In Rekordhöhen verbuchten sie zuletzt einen Gewinn von 2,6 Prozent. Aktuell markieren sie von der Performance die Spitze im DAX.
Europas Bankensektor litt hingegen unter einer skeptischen Studie der US-Bank JPMorgan. Angesichts noch niedrigerer Zinsprognosen als in seinem ersten Jahresausblick kappte Analyst Kian Abouhossein die Gewinnschätzungen für die Geldinstitute für 2025 und 2026. Im Dax lagen Commerzbank mit einem Verlust von 4,7 Prozent hinten. JPMorgan hat das Kursziel für Commerzbank von 15,00 auf 14,40 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Neutral" belassen. Analyst Kian Abouhossein kappte in einer am Dienstag vorliegenden Studie zu deutschen und Schweizer Banken seine Schätzungen für die Zinsentwicklung in den Jahren 2024 bis 2026. Entsprechend reduzierte er seine Ergebnisschätzungen und in der Folge auch die Kursziele.
Mit Material von dpa-afx
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