Aufsichtsratschef Erich Sixt sagte Sixt Leasing auf lange Sicht eine ähnliche Entwicklung voraus wie der von ihm geführten bisherigen Muttergesellschaft. Der Kurs der Sixt-Aktie habe sich seit dem Börsengang 1986 versiebzigfacht. "Wenn sie heute Sixt Leasing kaufen und wir treffen uns in 30 Jahren wieder, wird die Aktie bei 1400 Euro sein", sagte der 70-Jährige auf dem Börsenparkett.
Sixt Leasing hat mit fast 100.000 Flottenmanagement- und Leasingverträgen im vergangenen Jahr rund 575 Millionen Euro erwirtschaftet und vor Steuern 25,6 Millionen Euro verdient. Die Sixt SE zählt das Geschäft mit Leasing, dem Management ganzer Fahrzeugflotten und dem Verkauf von Neuwagen im Internet jedoch nicht mehr zum Kerngeschäft und entlässt die Tochter deshalb in die Unabhängigkeit. Sixt kassiert 136 Millionen Euro und reduziert damit ihre Beteiligung auf 40 Prozent. Sixt Leasing fließen bis zu 111 Millionen Euro zu. Die Leasinggesellschaft hatte vorab eine Kapitalspritze von 30 Millionen Euro vom Mutterkonzern erhalten.
Erich Sixt sagte, beide Gesellschaften wollten den Erlös nutzen, um ihre Wachstumspläne zu finanzieren. Bei Sixt Leasing geht es um den Online-Verkauf von Neuwagen an Privatkunden und den Schritt ins Ausland, in der Autovermietung um die Expansion in die USA.
Die Aktien von Sixt Leasing waren in der oberen Hälfte der Preisspanne zugeteilt worden. Zum Ausgabepreis wird Sixt Leasing mit 400 Millionen Euro bewertet - das ist gut ein Fünftel des Börsenwerts der Sixt SE. Deren Aktie gab am Donnerstag 2,2 Prozent nach.
Reuters