Am Donnerstag musste die Aktie des Autobauers VW einen heftigen Kursrutsch hinnehmen. Für viele Anleger ist das aus einem bestimmten Grund aber gar nicht schlimm und womöglich sogar eine Gelegenheit zum Kauf.
Anleger mussten sich am Donnerstag womöglich kurz die Augen reiben. Um mehr als fünf Prozent ging es da für die Papiere des Autobauers Volkswagen zwischenzeitlich nach unten. Dabei hatte die Aktie im Verlauf des Handelstages schon gut zwei Prozent der eigentlichen Verluste von um die 7,25 Prozent wieder wett gemacht.
Sie merken schon, um einen "normalen" Kursverlust handelt es sich hierbei nicht. Stattdessen war die Aktie um den prozentualen Wert der am Mittwoch auf der VW-Hauptversammlung beschlossenen Dividende von 9,06 Euro je Vorzugsaktie (9 Euro je Stammaktie) gefallen. Und dieser Wert lag bei um die 7,25 Prozent. Ein solches Verhalten der Aktie ist am ex-Dividendentag daher sogar völlig normal. Die Ausschüttungsquote bei VW betrug diesmal übrigens 28 Prozent und entsprach einer Erhöhung von 0,30 Euro je Wertpapier.
Ex-Dividende eröffnet Chance für Anleger
Der Tag oder sogar die Tage nach der Dividendenausschüttung sind dabei für Anleger auch manchmal eine gute Gelegenheit, um günstig an die entsprechenden Wertpapiere zu kommen. Denn auch am Freitag notierte die VW-Aktie mit etwa 114 Euro noch deutlich unter den 120 Euro, die noch am Mittwoch auf der Anzeigentafel standen.
Beachten sollte man nur, dass jetzt getätigte Käufe nicht mit dem Anspruch auf die aktuelle Dividendenausschüttung verbunden sind, sondern Anleger davon erst bei der nächsten Auszahlung profitieren – was angesichts des günstigeren Kurses ja auch Sinn macht. Aber lohnt sich aktuell überhaupt ein Investment bei VW?
Citigroup rät bei Vorzugsaktien zum Kauf
Für die US-Bank Citigroup sind die Aktien von Volkswagen mit einem Kursziel von 141 Euro weiterhin ein Kauf. In einer aktuellen Analyse von Donnerstag schrieb Experte Harald Hendrikse, dass der Supertanker sein Wendemanöver fortsetze. Unter anderem der Bau eines Elektro-Massenmodells reihte sich zuletzt gemeinsam mit dem geplanten Abbau des Traton-Anteils in eine Reihe guter Entscheidungen des Konzerns.
Volkswagen setzt beim Autobau auf „Europe Speed“
Wie der Konzern zuletzt während der Hauptversammlung selbst mitteilte, will man trotz der aktuellen Flaute bei den E-Autos in der Produktion noch an Tempo zulegen. Innerhalb von drei Jahren soll ein neues Einsteiger-Elektromodell für rund 20.000 Euro auf den Markt kommen.
Bisher dauerte die Entwicklung neuer Modelle fünf Jahre. Der neu ausgerufene „Europe Speed“ bei der Herstellung ist dabei eine Reaktion auf den „China Speed“. Der Begriff wurde für die schnelleren Entwicklungszyklen von Autofirmen in China verwendet. Volkswagen setzt also auf Angriff und das könnte der Aktie gerade jetzt zugutekommen.
Mit Material von dpa-AFX
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