Zur Auswahl standen neben Aktien auch Unternehmensanleihen, Staatsanleihen, Rohstoffe, Gold und Immobilien. Nach Einschätzung der Anlageprofis wird sich das EZB-Programm grundsätzlich auf alle genannten Anlageklassen positiv auswirken. Neben Aktien werden bei Immobilien und Unternehmensanleihen die größten positiven Effekte gesehen, Rohstoffe bilden das Schlusslicht. Die EZB hatte auf ihrer Ratssitzung im Januar den Ankauf von Staatsanleihen im Volumen von bis zu 1,1 Billionen Euro beschlossen, um ihr Inflationsziel von knapp zwei Prozent zu erreichen und Wachstum sowie Beschäftigung in der Eurozone zu fördern.



Viele Anlageprofis sehen diese Zielsetzung allerdings kritisch. "Die EZB gibt vor, unter dem Deckmantel der Deflationsbekämpfung zu handeln", sagte AdVertum- Experte Ralf Wiedmann. "In Wirklichkeit handelt es sich aber um versteckte Staatsfinanzierung. Das ist nicht Aufgabe der EZB und sollte auf gar keinen Fall legalisiert werden." Uwe Wiesner von der Vermögensberatung Hansen & Heinrich erwartet weitere Kurssteigerungen, unterbrochen von heftigen Korrekturen wie im Oktober und Dezember vergangenen Jahres. Thomas Singer von der TAM Vermögensberatung befürchtet eine weitere Verunsicherung breiter Bevölkerungsschichten und "Schaden für die Lebensversicherungen als Grundstock deutscher Altersvorsorge".

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Deutsche Bank fällt durch

Ein vernichtendes Urteil stellen die Anlageprofis dem Geschäftsauftritt der Deutschen Bank aus: 81 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass das größte deutsche Geldhaus den Anschluss insbesondere an die US-Konkurrenz verloren hat. Besonders hart ins Gericht gehen die Vermögensverwalter mit dem Management. Gerhard Friedenberger (Friedenberger Vermögensmanagement) sieht "eindeutig ein Qualitätsproblem bei der Führung". Alexander Daniels (Knapp Voith) vermutet bei den Zahlen "Bilanzkosmetik" und fordert: "Neue Führung, neue Strategie".