Ein Rückschlag wäre wohl aber nur von kurzer Dauer, betonte Aktienstratege Carsten Klude von MM Warburg. Etwas anderes sei nur zu erwarten, wenn die Weltwirtschaft wegen der Irak-Krise und eines lang anhaltenden, kräftigen Ölpreis -Anstiegs in die Rezession rutscht. Danach sehe es derzeit aber nicht aus.
"Unser Grundszenario ist weiterhin positiv", sagte Klude. Anleger würden Kursrücksetzer sicher zum Einstieg nutzen. "Mittelfristig wird der Dax nachhaltig über die Marke von 10.000 Punkten steigen."
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WANN ERHÖHT DIE FED DIE ZINSEN?
Mit Spannung wird zudem auf die Zinsentscheidung der Fed am Donnerstag und die anschließende Pressekonferenz ihrer Chefin Janet Yellen gewartet. Die Notenbank werde wohl nur die erneute Reduzierung der monatlichen Wertpapierkäufe auf 35 von derzeit 45 Milliarden Dollar ankündigen, schreiben die Commerzbank-Analysten Bernd Weidensteiner und Christoph Balz in einem Kommentar. Die US-Zinswende werde aber früher kommen als bislang allgemein erwartet. "Die US-Wirtschaft steht besser da als viele vermuten", betonen sie.
Hinweise auf den Zustand der weltgrößten Volkswirtschaft erhoffen sich Börsianer unter anderem vom Konjunkturindex der Federal Reserve Bank von Philadelphia (Philly Fed) am Donnerstag. Von Reuters befragte Analysten sagen für Juni einen Rückgang auf 14,8 Punkte von 15,4 Zählern voraus. Das Stimmungsbarometer der New Yorker Fed (Montag) sei auf 15,7 Stellen von 19,01 Punkten zurückgegangen.
In Deutschland soll am Dienstag der ZEW-Index veröffentlicht werden. Experten zufolge hat sich die Stimmung der Börsenprofis verbessert. Sie sagen einen Anstieg des Indikators auf 35 Punkte von 33,1 Zählern im Vormonat voraus.
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ALSTOM-SAGA GEHT WEITER
Bei den Unternehmen steht erneut der Übernahmepoker um Alstom im Fokus. Börsianer rechnen mit Klarheit über ein mögliches offizielles Gebot von Siemens und seinen Partnern Mitsubishi und Hitachi für den französischen Technologie-Konzern. Die drei wollen den US-Rivalen General Electric (GE) ausstechen.
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"HEXENSABBAT" AM FREITAG
Zum Abschluss der neuen Woche steht der "Hexensabbat" an. Zum großen Verfall an den Terminmärkten laufen Futures und Optionen auf Indizes sowie Optionen auf einzelne Aktien aus. In den Tagen zuvor schwanken die Kurse meist überdurchschnittlich, weil Investoren versuchen, die Preise jener Papiere, auf die sie Derivate halten, in eine für sie günstige Richtung zu bewegen.
Reuters