Niedrige Metallpreise, ein starker Dollar und Kosten im Zusammenhang mit Werksschließungen haben den Gewinn des US-Aluminiumkonzerns Alcoa einbrechen lassen. Netto verdiente das Unternehmen im ersten Quartal 16 Millionen Dollar nach 195 Millionen Dollar vor einem Jahr. Der Umsatz ging um 15 Prozent auf 4,95 Milliarden Dollar zurück, wie Alcoa am Montag zum Auftakt der US-Bilanzsaison mitteilte. Das Unternehmen senkte zudem seinen Ausblick für das globale Wachstum in der Luftfahrtindustrie, mit der es maßgeblich Geschäfte macht. Allerdings erwartet Konzernchef Klaus Kleinfeld, dass die weltweite Aluminiumnachfrage 2016 um fünf Prozent steigt - und damit mehr als doppelt so stark wie das Angebot. Das sollte die Aluminiumpreise stützen, sagte der frühere Siemens-Manager der Nachrichtenagentur Reuters.
Die Aktie des Konzerns, der sich in der zweiten Jahreshälfte aufspalten will, tendierte nachbörslich dennoch fünf Prozent schwächer. Analysten hatten mit höherem Gewinn und mehr Umsatz gerechnet. Alcoa erklärte, angesichts der aktuellen Marktlage über den weiteren Abbau von Arbeitsplätzen nachzudenken.
Alcoa will das Geschäft mit hochwertigen Leichtmetallen für die Flugzeug- und Autoindustrie von der traditionellen Aluminiumproduktion trennen. Letztere ist unter Druck wegen der eingebrochenen Aluminiumpreise. Alcoa versucht unter anderem mit einer Kürzung der Produktionskapazitäten gegenzusteuern. Kleinfeld sagte, die Stilllegung oder der Verkauf einiger Schmelzhütten sei ein Weg, "die Profitabilität zu erreichen, zu der wir gelangen wollen".
Reuters