Zu verdanken hat der Chinese seinen Reichtum dem Börsengang des von ihm gegründeten Unternehmens Alibaba - einer Gesellschaft der Superlative. Der Online-Handelskonzern hat inzwischen rund 36 000 Mitarbeiter und zählt 434 Millionen Menschen zu seinen Kunden, die Jahr für Jahr im Schnitt mehr als 50-mal über die Alibaba-Plattformen einkaufen.
Das zahlt sich aus: Im zweiten Quartal ist Alibaba so stark gewachsen wie noch nie seit dem IPO im September 2014. Der Umsatz stieg um 59 Prozent auf 32,15 Milliarden Yuan (4,33 Milliarden Euro). Damit konnte sich Alibaba erneut von der schwächeren Wirtschaftsentwicklung in China abkoppeln. Der Gewinn erreichte 7,1 Milliarden Yuan. Im Vorjahr hatten Verkaufserlöse das Ergebnis auf 30,8 Milliarden Yuan aufgebläht. Rechnet man diese heraus, legte der Gewinn deutlich zu. Getrieben wurde das Wachstum vor allem vom Handel auf den Online-Marktplätzen. Es legte um 49 Prozent auf 23,4 Milliarden Yuan zu. Noch stärker entwickelte sich jedoch das Geschäft mit Rechendienstleistungen aus dem Internet (Cloud), das mit einem Umsatz von rund 1,24 Milliarden Yuan um satte 156 Prozent wuchs. Damit treten die Chinesen direkt in die Fußstapfen des US-Vorbilds Amazon. Auch bei dem weltgrößten Onlinehändler hat sich das Cloud-Geschäft zum Wachstums- und Bewertungstreiber entwickelt.
Fantasie durch Alipay-IPO
Jack Ma hat noch einen Trumpf im Ärmel: Er will Alipay an die Börse bringen. Die Bezahltochter hat rund 400 Millionen Kunden und wickelte 2015 ein Transaktionsvolumen von rund 500 Milliarden Dollar ab. Auf Basis der letzten Bewertungsrunde lag ihr Wert bei rund 60 Milliarden Dollar. Damit kann Alipay locker mit dem Weltmarktführer Paypal mithalten. Bei einem möglichen IPO im ersten Halbjahr 2017 dürfte der Wert kaum niedriger liegen als damals bei den Amerikanern.
Mit einem Wave-XXL-Call der Deutschen Bank können Anleger auf positive Kursimpulse durch den Alipay-Börsengang setzen. Das Papier bildet Kursgewinne der Alibaba-Aktie mit einem Hebel von rund 5,0 ab. Allerdings wirkt der Hebel natürlich auch in die andere Richtung. Anleger sollten daher eine große Portion Risikobereitschaft mitbringen und nach dem Einstieg einen Stoppkurs setzen.