Für einen schnellen Überblick haben wir die 30 Indexmitglieder aus dem DAX einer kleinen Analyse unterzogen und verschiedene Performance-Zeiträumen untersucht. Gesucht sind Werte, die eine möglichst geringe Abweichung vom Jahreshoch aufweisen, nach neun Monaten mit einer überdurchschnittlichen Performance auffallen und auch im bisher schwierigen September mit Gewinnen glänzen.



Fresenius als defensives Basisinvestment nicht nur in turbulenten Phasen sticht hier besonders hervor, auch die Telekom-Aktie überzeugt. Noch etwas besser als die Papiere des Bonner Konzerns ist allerdings Adidas. Die Verluste seit dem Jahreshoch sind gering, zugleich zählt der Wert vor allem seit Anfang September zu den wenigen Gewinnern im DAX und entwickelte sich zuletzt sogar deutlich besser als Fresenius.

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Nationalmannschaft heiß umkämpft



Trotz der überdurchschnittlichen Performance steht die Adidas-Aktie eher im Hintergrund. Die Signale aus der Branche können aber überzeugen. In der vergangenen Woche legte Konkurrent Nike besser als erwartete Zahlen vor. Bis Adidas auf dem wichtigen US-Markt wieder voll durchstarten wird und Marktanteile von Nike sowie Newcomer Under Armour zurückerobert, dürfte aber noch Zeit vergehen. Bei Adidas gibt man sich dennoch kämpferisch und schaltet auf Angriff. Dazu greift das Management tief in die Tasche und wird für die nächsten sieben Jahre die Eishockey-Teams der NHL ausrüsten. Bisher war hier die Tochter Reebok präsent, nun stellt sich die Hauptmarke in den Mittelpunkt.

Während der Deal auf dem Eis bereits in trockenen Tüchern ist, stellt das Fußball-Sponsoring noch einen Unsicherheitsfaktor dar. Der erst 2018 auslaufende Vertrag mit der spanischen Nationalmannschaft wurde bereits vorzeitig verlängert, bei der DFB-Elf ist hingegen noch alles offen. Gerüchten zufolge legen die Herzogenauracher über eine Mrd. Euro auf den Tisch, vor allem um Nike nicht zum Zuge kommen zu lassen. Westeuropa und Nordamerika sind mit einem Umsatzanteil von 26 und 15 Prozent tragende Säulen des Erfolgs. Wichtig ist aber auch China, hier erlöste Adidas in den ersten sechs Monaten rund 14 Prozent. Bleibt die Konsumfreude der Chinesen hoch und kann der Konzern die Talfahrt in der nach wie vor schwächelnden Golfsparte bremsen, sehen die mittel- bis langfristigen Aussichten gut aus. Die Ziele sind klar adressiert: Bis 2020 soll der Umsatz von zuletzt 14,5 auf mindestens 22 Mrd. Euro steigen, begleitet von einem jährlichen Gewinnwachstum von 15 Prozent.



Einziger Haken: Aus Bewertungssicht drängt sich ein Einstieg nicht zwingend auf. Mit einem KBV von 2,8, Kurs-Cashflow-Verhältnis von 21 und 2016er-KGV von 18,4 zählt der Sportartikelwert zu den teuersten Papieren im DAX. Zwar ist der Konzern nicht so sehr den wirtschaftlichen Schwankungen unterworfen wie Unternehmen aus anderen Branchen. Richtig ist allerdings auch, dass die Analysten für die nächsten Jahre mit deutlichen Gewinnsteigerungen rechnen. Adidas ist durchaus in der Lage, den Erwartungen gerecht zu werden. Für Enttäuschungen ist hier allerdings kein Platz.

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Auch mit Blick auf den seit Wochen schwierigen Gesamtmarkt sollten Anleger nicht zu kräftig aufs Gaspedal treten. Capped-Call-Optionsscheine bieten sich als gute Alternative an, mit denen auch über eine Seitwärtsbewegung attraktive Renditen erzielt werden können. Passend zur jüngst bestätigten Unterstützung bei 62 Euro ist die WKN PS637Y mit einem Cap bei 60 Euro ausgestattet. Notiert die Aktie zur Fälligkeit im Juni 2016 darüber, erzielen Anleger eine Maximalrendite von knapp 18 Prozent. Ausgehend vom aktuellen Kurs wäre somit noch rund 16 Prozent Puffer nach unten. Hingegen verfällt der Schein wertlos unterhalb von 55 Euro.

Basiswert Adidas

Kurs Basiswert 71,3 EUR

Produkt Capped-Call

WKN PS637Y

Emittent BNP Paribas

Bewertungstag 17.06.2016

Basispreis 55 EUR

Cap 60 EUR

Maximalrendite (p.a.) 18% (24%)

Kurs Zertifikat 4,23 Euro

Zielkurs 5 EUR

Franz-Georg Wenner ist Chefredakteur des börsentäglichen Anlegermagazins "Index-Radar". Der Spezialist für Technische Analyse ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen (DAF), Gastautor bei n-tv und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare, referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD) und betreute mehrere Jahre für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily.

www.index-radar.de