Mit Äpfelsammeln. Damals gab es fünf
D-
Mark für einen 50-Kilo-Sack. Da war ich
neun oder so.
Wofür haben Sie es ausgegeben?
Für ein Fahrrad. Das wurde irgendwann
gestohlen.
Was war Ihr erstes Investment?
Mein Vater hat für mich Aktien gekauft, als
ich noch klein war, das fand ich sehr spannend.
Telefónica, Bilfinger Berger, BHF
Bank. Und Volkswagen, glaube ich.
Was war Ihr bislang bestes Investment?
Der Börsengang von Infineon ist ziemlich
gut gelaufen ...
Was war Ihr schlechtestes Investment?
Das einzige Mal, dass ich am Neuen Markt
nach dem Börsengang gekauft habe. Ich
warte immer noch darauf, dass der Titel
endlich aus meinem Depot ausgebucht
wird.
Was ist Ihr Anlagemotto?
Ich glaube nicht, dass die Geldanlage einem
Motto folgen sollte. Es muss immer darum
gehen, Erträge und Risiken zu prognostizieren,
dann ins Verhältnis zu setzen und
schließlich mit der Risikoneigung des
Anlegers - egal ob privat oder institutionell
- abzugleichen.
Was ist Ihr Lebenstraum?
An dem formuliere ich immer noch.
Wer ist Ihr Vorbild?
Gelassene Menschen. Lino Ventura. Paul
Newman.
Wie erklären Sie Kindern den Finanzmarkt?
Ich habe eine Broschüre von der Bundesbank
aus den 60er-Jahren, die ist sehr nützlich.
Die erklärt am Beispiel von Knöpfen,
wie Inflation entsteht.
Wo steht der DAX in einem halben Jahr,
und warum steht er dort?
Um die 11 000 Punkte. Die EZB möchte, dass
die Leute Aktien kaufen. Also kaufen die
Leute Aktien.
Welches Investment würden Sie für Ihre
Kinder oder Patenkinder tätigen?
Gold. Nicht sehr in Mode zurzeit. Wird aber
wiederkommen, wenn auch vielleicht nicht
heute oder morgen. Dafür sorgen die
Zentralbankchefs
dieser Welt mit ihren
Hyperliquiditätsstrategien.
Wovor würden Sie Ihre Freunde in
Geldangelegenheiten warnen?
Vor zu viel Selbstvertrauen.
Wenn Sie heute 1000 Euro ausgeben
müssten, was würden Sie kaufen?
Im Moment noch Aktien. Sobald sich die
Renditen zehnjähriger Bundesanleihen
wieder
auf 1,75 Prozent zubewegen, würde
ich in Unternehmensanleihen gehen.
Woran erkennt man Ihren Schreibtisch?
Den kann man nicht erkennen. Ich habe ihn
mit ausreichend Papier getarnt.
Was halten Sie für absolute
Zeitverschwendung?
Ich habe den leisen Verdacht, dass man Zeit
gar nicht verschwenden kann. Alles ist
immer für irgendetwas gut.
Wofür würden Sie Ihr letztes Geld ausgeben?
Für eine Bratwurst im Brötchen.
Wenn Sie die Zeit hätten, ein eigenes Buch zu
schreiben - was wäre das Thema?
Ich habe mal mit einem Freund an einem Finanzmarktkrimi gearbeitet. Das Projekt ist leider gescheitert.