Aber auch in der "Old Economy" läuft es, wie die jüngsten Quartalszahlen des Chemiekonzerns Covestro belegen. Wie auch bei Siltronic kommt diese Botschaft bei den Börsianern an: Seit Anfang September hat die Covestro-Aktie ein Drittel an Wert gewonnen.
Siltronic und Covestro sind zwei Beispiele für Firmen, bei denen anziehende Gewinne den Treibstoff für größere Kurssprünge liefern. Der Optimismus bei Unternehmen und Verbrauchern belegt, dass der konjunkturelle Aufschwung weiter anhält - und zwar global. Das Fundament für eine weiterhin positive Kursentwicklung an den Märkten sei damit gelegt, meint Marco Herrmann, Geschäftsführer der Vermögensverwaltung Fiduka: "Steigende Unternehmensgewinne bei weiterhin niedrigen Zinsen sind ganz nach dem Geschmack der Anleger. Solange die Konjunktur stabil bleibt, und darauf deuten alle Indikatoren zumindest für die erste Jahreshälfte 2018 hin, geht auch von einer steigenden Volatilität keine Gefahr für die Aktienmärkte aus."
War der Kursauftrieb der zurückliegenden Jahre vor allem liquiditätsgetrieben, ist es 2017 die positive Gewinnentwicklung. Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank, sieht vor allem den deutschen Außenhandel als Profiteur: "Der anhaltende globale Aufschwung kommt vor allem der Gewinnentwicklung der exportorientierten Firmen aus dem DAX und MDAX zugute. Fundamentale Gründe werden gegenüber der Liquiditätshausse immer wichtiger."
Auf Seite 2: Kurstreiber Gewinnwachstum
Kurstreiber Gewinnwachstum
Für Marc Siebel, Geschäftsführer der Fondsboutique Peacock Capital, ist Europa dabei Vorreiter: "Erstmals seit fünf Jahren schaffen es europäische Firmen wieder, zweistellig zu wachsen. Für 2017 sind im Schnitt 13 Prozent Gewinnwachstum zu erwarten, 2018 sollten es immer noch acht Prozent sein. Obwohl die operativen Margen bereits historisch hoch sind, könnten sie aber noch um bis zu zwei Prozent auf 13 Prozent zulegen."
Bleibt als Fragezeichen die deutlich gestiegene Aktienbewertung. Ein Indiz liefert das Shiller-KGV auf den marktbreiten Index S & P 500. Mittlerweile liegt dieses Barometer auf dem höchsten Stand seit 1929 und der Jahrtausendwende (siehe Chart). Das Shiller-KGV berechnet das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis der durchschnittlichen - um Inflationswerte bereinigten - Gewinne über einen Zeitraum von zehn Jahren im Verhältnis zum aktuellen Kurs.
Gegen ein abruptes Ende der Hausse sprechen jedoch die ökonomischen Fakten und die Entwicklung auf der Währungsseite. Ein rascher Anstieg der Inflation und damit steigende Leitzinsen sind für die Eurozone nicht zu erwarten, in den Vereinigten Staaten wird die US-Notenbank einer überschießenden Inflation mit Zinsanhebungen begegnen. Was im Umkehrschluss bedeutet: Aktien bieten weiterhin bessere Renditechancen als Anleihen.
Branchenmix für die Titelauswahl
Welche Branchen das größte Renditepotenzial liefern, da sind die Experten unterschiedlicher Meinung. Herrmann setzt auf einen breiten Branchenmix: "Sollte sich der Euro gegenüber dem US-Dollar stabilisieren, würden davon vor allem die Autohersteller, die Autozulieferer und der Maschinenbau profitieren. Auf der Bewertungsseite bleiben nach der jüngsten Korrektur Technologietitel interessant. Bei den Konsumtiteln müssen Investoren die Gewinnaussichten dahingehend prüfen, ob die Geschäftsmodelle der Unternehmen durch das Internet bedroht sind."
Siebel sieht hingegen Technologie- und Biotechtitel so hoch bewertet wie seit Jahren nicht mehr: "Über einen Zeitraum von zehn Jahren sind Zykliker gegenüber defensiven Branchen deutlich unterbewertet. Unser Fokus liegt daher auf wachstumsstarken Industriefirmen, Autozulieferern und Unternehmen aus der Baubranche."
Auf den folgenden Seiten stellt BÖRSE ONLINE acht spannende Unternehmen vor, bei denen das operative Geschäft Fahrt aufgenommen hat und deren Aktien gleichzeitig charttechnische Kaufsignale liefern. In unserer Titelauswahl findet sich eine breite Mischung aus deutschen sowie internationalen Bluechips und Nebenwerten aus den verschiedensten Branchen.
Auf Seite 3: Allianz-Aktie und Ceconomy-Aktie
Allianz: Solides Wachstum
Europas größter Versicherer stemmt sich erfolgreich gegen den negativen Branchentrend im Niedrigzinsumfeld. Zudem ergänzen Zukäufe das organische Wachstum: So will die Allianz für 1,8 Milliarden Euro die restlichen Anteile am französisch-deutschen Kreditversicherer Euler Hermes übernehmen. Weil Einbußen aus Naturkatastrophen auf die Marge drücken, hat Vorstandschef Oliver Bäte für 2017 den Zielkorridor für das operative Ergebnis auf 10,8 bis 11,3 Milliarden Euro zurückgenommen. Das Kerngeschäft Lebensversicherungen hat sich aber stabilisiert, ebenso die Gewinne bei der Fondstochter Pimco. Dazu wird 2018 ein neues Aktienrückkaufprogramm aufgelegt. Obendrauf gibt es eine üppige Dividendenrendite.
Das DAX-Schwergewicht hat in diesem Sommer Wegweisendes geschafft: Mit dem Ausbruch aus dem logarithmischen 61,8-Prozent-Fibonacci-Retracement der Abwärtswelle vom 2000er-Allzeithoch zum Doppeltief von 2003/08 wurde ein langfristiges Kaufsignal generiert. Fernziel ist eine horizontale Widerstandszone im Bereich um 285/290 Euro, wobei die 230er-Marke als nächstes Etappenziel zu werten ist. Sollte die kurzfristige horizontale Unterstützung um 194 Euro noch einmal durchbrochen werden, dienen der anderthalbjährige Aufwärtstrend sowie die steigende 200-Tage-Linie um 178/182 Euro als guter Halt. Leicht darunter bei 176,50 Euro wird der Stoppkurs platziert. Dies entspricht bei der Allianz-Aktie gleichzeitig einem Viermonatstief.
Ceconomy St.
Der aus den Fachketten Saturn und Media Markt bestehende Elektronikhändler Ceconomy verkleinert seine Filialflächen und setzt auf das Internet. Diese Strategie zahlt sich aus. Von Juli bis September verbesserte sich der Umsatz flächenbereinigt um 5,8 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Die Gewinnzahlen für das am 30. September beendete Geschäftsjahr 2016/17 präsentiert Ceconomy am 19. Dezember. Das operative Ergebnis soll dabei über den 466 Millionen Euro aus dem Vorjahr liegen. Dank des Weihnachtsgeschäfts wird Ceconomy wohl schwungvoll ins neue Geschäftsjahr starten. Den eigentlichen Gewinnschub von 0,37 auf 0,67 Euro je Aktie erwarten die Analysten für das Geschäftsjahr 2018/19. Wir heben das Kursziel an.
Die Ceconomy-Aktie konnte sich im Spätherbst aus der seit Ende 2016 vorherrschenden Seitwärtsspanne befreien. Deren oberes Ende um 10,30/10,40 Euro dient nunmehr als gute Unterstützungszone. Diese wäre gefragt, sofern der steile, bisher gut drei Monate währende Aufwärtstrend nicht mehr behauptet werden kann, der zurzeit zusammen mit der steigenden 38-Tage-Linie um 11,10/11,20 Euro absichert. Im Bereich um 10,00 Euro und damit leicht über der 200-Tage-Linie liegt zudem das 61,8-Prozent-Fibonacci-Retracement der August-Dezember-Aufwärtswelle. Leicht darunter wird der Stopp platziert. Auf der Oberseite setzen wir darauf, dass der MDAX-Wert zur 15-Euro-Zone vorstoßen kann, wo sich ein auffälliger Kursbereich aus den Jahren 2010 und 2011 befindet.
Auf Seite 4: Cisco-Aktie und Clariant-Aktie
Cisco: Comeback läuft
Netzwerkpionier Cisco wird im laufenden Geschäftsquartal erstmals seit zwei Jahren wieder ein Umsatzwachstum ausweisen. Und auf der Gewinnseite wird Cisco im laufenden Geschäftsjahr, das am 31. Juli 2018 endet, in die Wachstumsspur zurückkehren. Der Konzern hat sich durch Sparen und gezielte Zukäufe neu aufgestellt. Dem knallharten Preiskampf im traditionellen Geschäft mit Netzwerken und Routern begegnet Cisco durch den zügigen Ausbau der neuen Geschäftsfelder Sicherheitssoftware und Cloud-Services. Die kürzlich abgeschlossene Kooperation mit Google soll das Cloudgeschäft weiter beflügeln. Der Aktienkurs ist seit Sommer wieder ins Laufen gekommen. Trotzdem ist der Titel weiter günstig bewertet und bietet eine attraktive Dividende.
Bei der Nasdaq-Aktie gibt es auf Eurobasis ein noch frisches "Goldenes Kreuz". Dieses starke mittelfristige Kaufsignal entsteht, wenn die 50-Tage-Linie den 200-Tage-Durchschnitt von unten nach oben durchschneidet. Als dies bei der Aktie im April 2016 zuletzt zu beobachten war, folgte auf Sicht eines halben Jahres ein Anstieg um fast 20 Prozent. Nunmehr sollte zumindest das markante 16-Jahres-Hoch vom März überwunden werden. Kurse über 33 Euro würden ein weiteres Kaufsignal generieren, welches bis 40 Euro reicht. Die Gleitenden Durchschnitte der letzten 38, 50 und 200 Börsentage sorgen zusammen mit einem Gap um 29/30,50 Euro für eine solide Unterstützungszone. Der Stoppkurs wird bei 27,00 Euro platziert, da leicht darüber ein 22-monatiger Aufwärtstrend verläuft.
Clariant: Spannende Zeiten
In den Schlagzeilen war der Schweizer Spezialchemiekonzern zuletzt wegen der geplatzten Fusion mit dem US-Wettbewerber Huntsman. Als Spielverderber erwies sich Clariants Großaktionär: die US-Investorengruppe White Tale torpedierte den Deal, indem sie ihren Aktienanteil auf eine Sperrminorität von 20 Prozent aufstockte. Im Gegenzug ließ das Clariant-Management seinen Großaktionär mit dessen Forderung abblitzen, die umsatzstärkste Sparte Kunststoffe zu verkaufen. Um einer möglichen Zerschlagung entgegenzutreten, prüft Clariant strategische Optionen wie etwa Zukäufe. Das operative Geschäft kommt nach der jahrelangen Portfoliobereinigung ins Laufen. Für 2018 erwarten die Analysten ein Gewinnplus von 40 Prozent.
Vom 15-Jahres-Hoch aus nimmt der Clariant-Kurs Anlauf zum auffälligen horizontalen Widerstand um 27 Euro. Dieser hatte sich zwischen März und Juni 2002 etabliert. Bleibt der gut einjährige Aufwärtstrend intakt, wird dieses Ziel spätestens im Sommer 2018 erreicht. Oberhalb von 27 Euro könnte es dann weiter Richtung 30er-Marke gehen. Die Kursspitzen von 1998 liegen übrigens mehr als doppelt so hoch um ungefähr 64 Euro. Aktuell würde der Trend erst drehen, wenn der angesprochene Aufwärtstrend gebrochen wird, der um 20,30 Euro verläuft. Der seit einem Jahr nicht mehr unterschrittene und darüber hinaus stetig ansteigende 200-Tage-Durchschnitt sichert zudem um 19,80 Euro ab. Leicht darunter bei 19,40 Euro und damit auch unter dem Dreimonatstief wird der Stoppkurs platziert.
Auf Seite 5: Daldrup & Söhne-Aktie und Intel-Aktie
Daldrup & Söhne: Durchbruch geschafft
30 Prozent Kursgewinn in zwei Monaten: Für die Aktionäre der auf geothermische Tiefenbohrungen spezialisierten Firma Daldrup geht eine jahrelange Hängepartie zu Ende. Heiß gelaufen ist die Aktie noch lange nicht, denn Daldrup hat nach den jüngsten Entwicklungen enormes Steigerungspotenzial bei den Margen. Das Erdwärmekraftwerk in der Südpfalz läuft wieder im Probebetrieb, nachdem es 2014 vom Netz genommen und saniert worden war. Eine zweite Anlage im oberbayerischen Taufkirchen soll 2018 den Regelbetrieb aufnehmen. Der Konzerngewinn soll sich 2018 verdoppeln, und nach dem jüngsten Auftragsschub sind alle vier Geschäftsbereiche bis 2019 ausgelastet. Gute Voraussetzungen also, dass die Aktie ihren Höhenflug fortsetzt.
Der Nebenwert Daldrup schaffte im November dynamisch den Ausbruch aus dem fast zehn Jahre währenden, vom Allzeithoch ausgehenden Abwärtstrend. Quasi im Vorbeigehen wurde anschließend auch noch der durch die Jahreshochs von 2014 und 2015 definierte Abwärtstrend überwunden. Damit sollte sich die Rally mittelfristig fortsetzen und die horizontale Widerstandszone um 13,50/14,50 Euro angepeilt werden, die sich in den Jahre 2013 und 2014 etabliert hat. Zusammen mit der steigenden 38-Tage-Linie sorgt der gebrochene 2014er-Abwärtstrend um 10,60/10,80 Euro für die erste gute Unterstützung. Im Falle einer etwas stärkeren Korrektur sollte die nicht zuletzt psychologisch bedeutende Zehn-Euro-Marke stabilisierend wirken, da leicht darunter der Stoppkurs platziert wird.
Intel: Investitionen greifen
Der jüngste Kursrücksetzer bietet eine gute Chance, um sich die günstig bewertete Intel-Aktie ins Depot zu legen. Der Chiphersteller hat mit seinen jüngsten Quartalszahlen die Erwartungen getoppt. Neben rückläufigen Restrukturierungskosten machen sich die stabilen Erträge bei den Prozessoren für Rechenzentren positiv bemerkbar. Zugleich kommen die neuen Geschäftsbereiche ins Laufen. Im Zukunftsmarkt Internet der Dinge mischt Intel über die zugekaufte israelische Firma Mobileye mit. Mobileye ist weltweit führend beim maschinellen Lesen, der Datenanalyse und der Lokalisierung von Objekten - und damit ein Türöffner in den Zukunftsmarkt Autonomes Fahren. Dazu investiert Intel in Start-ups, die in der künstlichen Intelligenz forschen.
Auf Eurobasis ist die US-Halbleiter-Aktie Intel Ende November dynamisch über den horizontalen Widerstand um 36 Euro ausgebrochen und bis fast 41 Euro nach oben geschossen. Die jüngste Konsolidierung zurück an das Ausbruchsniveau bietet nunmehr eine gute Einstiegsgelegenheit. Auch weil es unter langfristigen Aspekten eine intaktes starkes Kaufsignal gibt: Denn logarithmisch betrachtet wurden endlich mehr als 61,8 Prozent der von 2000 bis 2009 währenden Baisse aufgeholt. Das erste Kursziel 41 Euro, wo auch ein Zwischenhoch von 2001 lag, wurde schon abgearbeitet. Gelingt im zweiten Anlauf der Ausbruch, sollte es Richtung 44/45 Euro gehen. Der Stoppkurs wird bei 32 Euro und damit etwa drei Prozent unter der ansteigenden 200-Tage-Linie platziert, die eine intakte Hausse anzeigt.
Auf Seite 6: Tom Tailor-Aktie und Wolford-Aktie
Tom Tailor: Wieder ein Hingucker
Der Hamburger Modekonzern schreibt in diesem Jahr wieder schwarze Zahlen. Nach einer zu aggressiven Expansion hat das neue Management den Rückzug aus mehreren Auslandsmärkten angetreten und gut 300 Filialen geschlossen. Zugleich hat Tom Tailor die IT-Infrastrukturen modernisiert und den Onlinehandel konsequent ausgebaut. Im dritten Quartal legte der operative Gewinn auf Ebitda-Basis um 72,6 Prozent auf 22,1 Millionen Euro zu. Vorstandschef Heiko Schäfer ist mittlerweile zuversichtlich, dass Tom Tailor in einigen Bereichen die Zielvorgaben für 2017 übertreffen wird. Für 2018 erwarten die Konsensschätzungen einen Gewinnverdoppler auf 0,71 Euro je Aktie. Kursrücksetzer bieten also weiter gute Einstiegschancen.
Die von Herbst 2013 bis Sommer 2016 böse abgestürzte Aktie setzt ihren Erholungskurs stetig fort. Unter Fibonacci-Aspekten ist die Baisse bereits abgehakt, und der Nebenwert macht sich daran, erstmals seit Juni 2015 die Zehn-Euro-Marke hinter sich zu lassen. Die dort beginnende Widerstandszone zieht sich bis zur ehemaligen Unterstützung um 10,30 Euro. Sollte der Ausbruch gelingen, können Kurse um 12,50 Euro angepeilt werden. Die Unterstützung an den jüngsten Zwischentiefs um 9,00 Euro wird von einem viermonatigen Aufwärtstrend verstärkt. Nach einem Durchbruch könnte die 200-Tage-Linie als Stabilisator gefragt sein. Dieser langfristig bedeutende Gleitende Durchschnitt verläuft um 8,20 Euro. Er wurde seit Oktober 2016 nicht mehr unterschritten und dient als Orientierung für den Stoppkurs.
Wolford: Neue Masche zieht
Die letzte Empfehlung in diesem Artikel hat den größten spekulativen Kick. Nach dem Umsatzeinbruch im Vorjahr hat sich der Hersteller von hochpreisigen Strümpfen und Damenunterwäsche eine umfassende Restrukturierung verordnet. Die jüngsten Quartalszahlen signalisieren einen ersten Silberstreif am Horizont. So verbesserte sich der Umsatz im Zeitraum Mai bis Oktober währungsbereinigt um 4,7 Prozent auf 70,2 Millionen Euro. Die Erlöse im Onlinehandel legten um ein Drittel auf 1,6 Millionen Euro zu. Im zweiten Quartal schaffte Wolford beim operativen Gewinn sogar schwarze Zahlen. Nachhaltig profitabel sieht sich die Firma allerdings erst in zwei Jahren. Wegen der höheren Liquidität empfiehlt es sich, an der Heimatbörse Wien zu ordern.
Wolford kam richtig unter die Räder und stürzte ab Sommer 2016 um mehr als die Hälfte auf ein Siebenjahrestief ab. Und doch gibt es ein antizyklisches Kaufsignal: Im Kerzenchart auf Wochenbasis bildete sich ein sogenannter Hammer aus, der mittelfristig auf eine starke Erholung hoffen lässt. Und auch das Risiko lässt sich klar begrenzen, denn bei einem Einstieg ist der Stoppkurs leicht unter dem Hammer-Tief zu platzieren, in diesem Fall also bei 11,20 Euro. Schon eine Gegenbewegung bis 15,50 Euro, wo die Aktie zuletzt vor einem Monat notierte, würde dann deutlich mehr Potenzial als Risiko generieren. Die fallende 200-Tage-Linie würde derzeit sogar eine Rally zum Dreimonatshoch um 17 Euro zulassen. Der Gleitende Durchschnitt wurde aber wohlgemerkt seit September 2016 nicht mehr touchiert.