Das operative Ergebnis stieg im abgelaufenen Quartal um 17 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Der Nettogewinn verbesserte sich um elf Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Die Allianz-Aktie notierte vorbörslich kaum verändert.
Die Vermögensverwaltung um die kalifornische Fondstochter Pimco und die Investmentlegende Bill Gross war jahrelang der größte Wachstumstreiber im Konzern. Doch seit viele Pimco-Fonds im Niedrigzinsumfeld enttäuschen, laufen die Kunden scharenweise davon. In den vergangenen drei Monaten summierten sich die Nettomittelabflüsse allein bei Pimco auf über 20 Milliarden Euro, während die kleinere Fondsgesellschaft Allianz Global Investors (AGI) zulegen konnte. Nach Ansicht von Finanzchef Dieter Wemmer ist der Boden jedoch erreicht. "Der Schlüssel für die künftige Entwicklung von Pimco ist die Anlageperformance", betonte er. "Diese liegt auf einem sehr hohen Niveau." Insgesamt schrumpfte das operative Ergebnis der Vermögensverwaltung um 16 Prozent auf 675 Millionen Euro.
Dagegen kam dieses Mal rund die Hälfte des Konzernergebnisses aus der Schaden- und Unfallversicherung - die Sparte legte um 14 Prozent auf knapp 1,4 Milliarden Euro zu. Naturkatastrophen kosteten nur 172 (Vorjahr: 549) Millionen Euro - maßgeblich war das Sturm "Ela", der im Juni über Belgien, Frankreich und Deutschland hinweggefegt war. Die Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich um 1,4 Prozentpunkte auf 94,6 Prozent. Bei Werten von unter 100 Prozent sind Zahlungen für Schäden und die Verwaltung noch durch die Prämieneinnahmen gedeckt.
Das Ergebnis in der Lebens- und Krankenversicherung stieg um 47 Prozent auf 984 Millionen Euro, ein neuer Höchststand. Überraschend robust entwickelte sich trotz der Zinsflaute das Lebensversicherungsgeschäft. Denn die Allianz ist hierzulande seit einiger Zeit mit neuen Produkten am Markt, die nach Konzernangaben sehr gut bei den Kunden ankommen.
rtr