1. Allianz








Kurs am 7.7.2015: 136,00 €

ISIN: DE0008404005

Börsenwert: 62,2 Mrd. €

KGV 2016e: 9,5

Dividendenrendite 2015e: 5,1 %

Der Versicherungskonzern Allianz ist zum Dividendenstar im DAX aufgestiegen. Möglich macht das die im November beschlossene neue Ausschüttungspolitik. Demnach wollen die Münchner künftig 50 Prozent des Jahresgewinns unter ihren Aktionären verteilen. Darüber hinaus soll die Dividende mindestens auf dem Niveau des Vorjahrs gehalten werden. Damit wäre die diesjährige Ausschüttung von 6,85 Euro je Aktie der Boden für künftige Zahlungen.

Und noch ein Extra ist möglich: Alle drei Jahre will die Allianz prüfen, ob eigentlich für externes Wachstum eingeplantes, aber nicht aufgebrauchtes Geld an die Aktionäre fließen soll. Der erste Termin für eine solche Prüfung steht Ende kommenden Jahres an.

In den vergangenen Jahren war die Allianz ein relativ verlässlicher Dividendenzahler, aber nicht ohne Fehltritt. Für das Jahr 2008 kürzte der Konzern im Schatten der Finanzkrise seine Ausschüttung von 5,50 auf 3,50 Euro je Aktie. Das alte Topniveau würde erst jetzt überboten.

Der Härtetest für die neue Dividendenpolitik der Allianz steht noch aus. Probleme bereiten dem Konzern Mittelflüsse bei der konzerneigenen Vermögensverwaltung Pimco. Die Rückschläge dort konnte die Allianz zuletzt aber vor allem durch bessere Ergebnisse im Hauptgeschäftsfeld Schaden- und Unfallversicherung auffangen.

Als Marktführer sollte die Allianz im Kerngeschäft ihre Größenvorteile auch weiterhin ausspielen können. Analysten erwarten für das kommende Jahr eine leicht auf mindestens sieben Euro steigende Ausschüttung. Das entspricht einer Dividendenrendite von rund fünf Prozent. Auf diesem Niveau müssten Anleger vorübergehende Kursverluste relativ entspannt aussitzen können.

Sven Parplies

2. BMW








Kurs am 7.7.2015: 93,90 €

ISIN: DE0005190003

Börsenwert: 56,5 Mrd. €

KGV 2016e: 9,2

Dividendenrendite 2015e: 3,3 %

Der Münchner Autokonzern poliert seine Flotte auf: Bis zum Jahr 2018 werden nach Hochrechnung der Investmentbank JP Morgan rund 70 Prozent des Volumens modernisiert. Den Anfang macht der 7er. Die Luxuslimousine von BMW geht Anfang Juli in die Serienproduktion. Zu den Highlights gehört die Fahrgastzelle aus mit Kohlenstofffasern verstärktem Kunststoff, der leichter ist als herkömmliche Materialien und dadurch den Spritverbrauch drosselt.

Eine moderne Flotte ist für die Autokonzerne wichtig, weil sie die Nachfrage ankurbelt und zu höheren Preisen verkauft werden kann. Seit Hauptrivale Daimler im Jahr 2013 seine neue S-Klasse auf den Markt gebracht hat, ist der Absatz des 7er um knapp 20 Prozent geschrumpft.

Die BMW-Aktie hat zuletzt unter den abflachenden Wachstumsraten des Konzerns in China gelitten - ein Problem, mit dem die gesamte Branche zu kämpfen hat. Umso wichtiger wird darum auch für BMW eine moderne Flotte und eine Erholung der europäischen Wirtschaft. Erleichtert wird die Übergangsphase durch Währungseffekte: BMW gilt als einer der stärksten Profiteure des schwachen Euro.

Fundamental dürfte die im DAX notierte Stammaktie bereits ein negatives Szenario widerspiegeln. BMW bleibt eine attraktive Mischung aus Wachstums- und Dividendenwert.

Sven Parplies

3. Daimler









Kurs am 7.7.2015: 79,67 €

ISIN: DE0007100000

Börsenwert: 85,2 Mrd. €

KGV 2016e: 9,3

Dividendenrendite 2015e: 3,3 %

Mit einem riesigen Abstand von mehr als 100 Punkten führen die beiden Mercedes- Boliden nach acht Rennen die Teamwertung in der Formel 1 an. Eine Situation, die Daimler-Chef Dieter Zetsche wohl gern auch auf das operative Geschäft übertragen würde. Hier fährt die Marke mit dem Stern der Premiumkonkurrenz noch hinterher.

Möglicherweise aber nicht mehr lang. Bereits im ersten Quartal legten die Schwaben bei Absatz, Umsatz und Gewinn an Tempo zu. Das operative Ergebnis in der Autosparte schoss um rund die Hälfte nach oben. Auf Ebitbasis führte dies zu einer bemerkenswerten Rendite von 9,4 Prozent. Damit schloss Daimler zu BMW und Audi auf, die im Gesamtjahr 2014 im Pkw-Bereich eine Ebitmarge von 9,6 Prozent erzielten.

"Der Konzern profitiert momentan von seiner recht jungen Modellpalette", erläutert Nord-LB-Analyst Frank Schwope und führt weiter aus: "In einzelnen Quartalen 2015 sollte Daimler sogar in der Lage sein, Audi und BMW margentechnisch die Rücklichter zu zeigen."

Auch Konzernlenker Zetsche ist voller Zuversicht. Vor Investoren gab er sich kürzlich optimistisch, dass die Gewinne im zweiten Quartal noch besser ausfallen würden als zu Jahresbeginn. Das lässt auf eine gute zweite Hälfte 2015 hoffen - operativ wie auch an der Börse.

Christian Ingerl

4. Munich Re








Kurs am 7.7.2015: 159,75 €

ISIN: DE0008430026

Börsenwert: 26,7 Mrd. €

KGV 2016e: 9,5

Dividendenrendite 2015e: 4,9 %

Die Gefahr eines "Grexit" hat die Märkte in den vergangenen Wochen erheblich belastet. Dabei haben die Aktien des weltgrößten Rückversicherers Munich Re fast doppelt so stark nach unten korrigiert wie der DAX. Daran dürften auch negative Analystenkommentare Schuld sein. Experten kritisieren vor allem die Schwäche des operativen Geschäfts, das unter niedrigen Zinsen und steigender Konkurrenz durch Pensionskassen und Hedgefonds leidet. Zudem herrscht Unklarheit darüber, wie hoch die Katastrophenschäden in der anstehenden Hurrikansaison und die Restrukturierungskosten bei der Erstversicherungstochter Ergo ausfallen werden.

Dennoch bleiben wir bei unserer Einschätzung, dass die Aktie ein Kauf für Langfristanleger ist - wenngleich das Risiko wegen der immer schwierigeren Rahmenbedingungen steigt. Neben der günstigen Bewertung - das Papier gehört zu den Schnäppchen im DAX - und der hohen Dividendenrendite von fast fünf Prozent spricht derzeit besonders die Charttechnik für ein Investment. Dank des in der Vergangenheit mehrfach getesteten Bodens bei 160 Euro stehen die Chancen recht gut, dass der Kurs wieder nach oben dreht.

Nikolaus Hammerschmidt

5. Volkswagen Vz.









Kurs am 7.7.2015: 204,70 €

ISIN: DE0007664039

Börsenwert: 37,0 Mrd. €

KGV 2016e: 7,6

Dividendenrendite 2015e: 3,0 %

Wer den Aufstieg zum führenden Autokonzern der Welt begleiten will, ist bei der Volkswagen-Aktie richtig. Die Wolfsburger dürften 2015 erstmals mehr Autos verkaufen als Toyota. Die jüngste Kursdelle bietet eine gute Einstiegsgelegenheit.