Diese Woche gibt Volkswagen die Quartalszahlen bekannt und die Allianz sowie Mercedes halten die Hauptversammlung ab. Es wird also spannend für die deutschen Schwergewichts-Aktien. Und wie schlägt sich BASF nach einer turbulenten Woche und der Zahlung der Dividende?
Es ist viel los bei deutschen Aktien. Zahlreiche Unternehmen veranstalten aktuell ihre Hauptversammlungen und veröffentlichen ihre Quartalszahlen. So verlor BASF vergangene Woche fast 10 Prozent an Wert nach der Hauptversammlung. Trifft dieses Schicksal auch die Allianz und Mercedes, welche diese Woche ihre HVs haben? Und was passiert mit Volkswagen nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen? Wir geben einen Überblick.
Mercedes vor der Hauptversammlung mit hohen Kurszielen von Goldman Sachs und JP Morgan
Mercedes hält am 3. Mai die Hauptversammlung ab. Am 4. Mai wird die Mercedes-Aktie dann ex-Dividende gehandelt, bevor Anleger in der kommenden Woche mit dem Eingang der Dividende rechnen dürfen. Dabei zahlt Mercedes nach 5,00 Euro je Aktie im Vorjahr jetzt 5,20 Euro Dividende pro Aktie. Dies führt bei einem KGV von 5,7 zu einer hohen Dividendenrendite von 7,19 Prozent.
Am vergangenen Freitag beließ Goldman Sachs die Mercedes-Aktie dabei nach Quartalszahlen auf der wichtigen Conviction Buy List. Kursziel: 96 Euro. Das macht ein Potenzial von rund 37 Prozent. Auch JP Morgan rät weiter zum Kauf mit einem Kursziel von 90 Euro.
Dabei waren die Quartalszahlen von Mercedes gut ausgefallen. Lesen Sie dazu: Dividendenperle Mercedes wird noch optimistischer – Wohin es die Aktie noch treibt
Wichtig für Anleger: Wer die Aktie am Tag der Hauptversammlung im Depot hat, erhält Anspruch auf die Dividende. Deswegen empfehlen wir keinen Verkauf vorher. Wie sich bei BASF gezeigt hat, kauften Anleger den Dividendenabschlag schnell wieder auf. Anleger müssen bei Mercedes aber damit rechnen, dass der Kurs Richtung 200-Tage-Linie fällt, wenn die Aktie ex-Dividende gehandelt wird. Am ex-Dividende-Tag ergibt sich für langfristig orientierte Anleger die Gelegenheit, günstig einzusteigen.
Allianz mit Hauptversammlung am Donnerstag
Danach folgt die Allianz mit der HV am Donnerstag dem 4. Mai. Folglich wird die Allianz-Aktie am Freitag dem 5. Mai ex Dividende gehandelt. Dabei kommt die deutsche Versicherung momentan auf eine Dividendenrendite von 5,11 Prozent. Mit dem Eingang der Dividende dürfen Anleger dann ab dem 9. Mai rechnen, wobei sich die Dividende bei der Allianz richtig lohnt: Denn in den vergangenen fünf Jahren hob der Konzern die Ausschüttung im Schnitt um 7,28 Prozent pro Jahr an und kann sich damit sehen lassen.
Eventuell gibt die Allianz bei der HV auch schon mal einen Ausblick auf die Quartalszahlen, welche am 12. Mai präsentiert werden. Insgesamt sieht es bei der Allianz-Aktie nicht schlecht aus, auch weil sie die 50-Tage-Linie und die 200-Tage-Linie hinter sich lassen konnte. Langfristig orientierte Anleger können bereits jetzt einsteigen, halten sich aber etwas Cash zurück, falls die Hauptversammlung oder die Quartalszahlen negativer ausfallen. Dann kann nachgekauft werden. Wer eher kurzfristig orientiert ist, wartet die Ausschüttung der Dividende und die Quartalszahlen am 12. Mai ab.
Volkswagen vor Riesen-Dividenden-Zahlung
Denn Volkswagen dürfte bei der Hauptversammlung am 10. Mai die Dividende in Höhe von 8,76 Euro je Aktie beschließen auszahlt und am 11. Mai, einen Tag nach der Hauptversammlung, ex-Dividende gehandelt werden. Dies führt zu einer Dividendenrendite von aktuell 7,14 Prozent. Doch vorher sollten Anleger der Volkswagen-Aktie ihr Augenmerk noch auf die Quartalszahlen am 4. Mai richten.
Denn bei den vergangenen Quartalszahlen hatte die VW-Aktie erst einen riesigen Satz nach oben gemacht, war dann aber wieder deutlich abverkauft worden. Zwar erwarten die meisten Analysten bei Bloomberg deutlich höhere Kursziele für Volkswagen, doch bislang blieb die Aktienen ihnen das schuldig. Werfen Anleger einen Blick auf den Chart, so sehen sie, dass das Papier unter den wichtigen Durchschnitten handelt. Im kurzfristigen Bereich hat die Volkswagen-Aktie einen doppelten Boden gebildet, sodass es hier in Kombination mit den Quartalszahlen zu einem Ausbruch nach oben kommen kann. Spekulative Anleger können darauf setzen. Doch spätestens mit dem ex-Dividende-Tag am 11. Mai dürfte die Aktie wieder um sieben Prozent fallen und damit vermutlich wieder unter die Durchschnitte. Es bleibt bei der Volkswagen-Aktie also ein Geduldspiel. Anleger sollten bei Interesse schrittweise oder per Sparplan einsteigen. Bei einer abermaligen Abweisung an der 50-Tage-Linie könnte es nochmal deutlich abwärts gehen.
BASF hat die Dividende bereits gezahlt
BASF hatte die Hauptversammlung bereits am vergangenen Donnerstag. Lesen Sie dazu: BASF-Aktie am Tag der Hauptversammlung stark im Minus - Goldman Sachs, JP Morgan, UBS und Co mit neuen Ratings
Am Freitag handelte die BASF-Aktie dann ex-Dividende. Anleger kauften den Dividendenabschlag zum Teil bereits wieder auf. Ein gutes Zeichen. Lesen Sie dazu auch: BASF-Aktie verliert diese Woche fast 10 Prozent – heute ex-Dividende
Doch wie geht es jetzt weiter? Wichtig für Anleger ist jetzt im Chart, dass die BASF-Aktie die 200-Tage-Linie halten oder schnell zurückerobern kann. Gelingt dies nicht, generiert die Aktie erstmal ein Verkaufssignal. Anleger sollten dann Teilgewinne mitnehmen. Hält die Aktie aber die Linie, und danach sieht es aktuell aus, so können weitere Positionen eröffnet werden. Eine rauschende Party wird es dieses Jahr wohl nicht mit der BASF-Aktie, aber es gibt Potenzial nach oben. BÖRSE ONLINE rät zum Kauf mit einem Kursziel von 70 Euro.
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