Mit der Einführung der digitalen Compact Disc (CD) brachen ab Mitte der 80er-Jahre die Verkäufe von Schallplatten dramatisch ein. Bereits 1990 wurden doppelt so viele CDs verkauft wie Platten. Zwar erholten sich die Verkaufszahlen der Vinyl-Scheiben zuletzt wieder leicht. Sie werden aber Nischenprodukte bleiben, zumal neue Technologien - Stichwort Streaming - inzwischen das Ende der CD eingeläutet haben.

Die Verdrängung von LPs durch CDs ist ein klassisches Beispiel für eine "disruptive" Technologie. Darunter verstehen Experten eine Innovation, die selbst oder zusammen mit weiteren Entwicklungen das Potenzial hat, eine bestehende Technologie, ein Produkt oder eine Dienstleistung in naher Zukunft komplett oder teilweise zu verdrängen. Das Prinzip geht auf Clayton M. Christensen von der Harvard Business School zurück. Er definierte in seinem 1995 erschienenen Buch "The Innovator’s Dilemma" sowie in einem Fachartikel die Chancen dieser Technologien. Das Potenzial ist gewaltig: Das McKinsey Global Institute hat im Mai 2013 in einer Studie zwölf disruptive Technologien ausfindig gemacht. Die Analysten gehen davon aus, dass diese Technologien bis 2025 ein Marktpotenzial von 14 bis 33 Billionen Dollar erreichen - pro Jahr wohlgemerkt. Angesichts dieser Zahlen sind disruptive Energien aus Anlegersicht hochinteressant. Die UBS hat erstmals zwei Indexzertifikate (in Euro und Dollar) zu dem Thema begeben. Dabei hat die Schweizer Großbank mit dem Indexanbieter Alpha 8 Partners zusammengearbeitet. Dieser spricht zehn Branchen das Potenzial zu, disruptive Technologien auf den Markt zu bringen: Robotik und Automation, 3-D-Druck, Cybersecurity, Materialwissenschaft und Batterietechnologie, Cloud-Computing und Big Data, soziale Netzwerke und mobile Computer-Technologie, Biotechnologie und Genforschung, Wasser- und Entsorgungstechnologie, Solarenergie sowie LED und Lichttechnik.

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98 ausgewählte Aktien



Für jeden Sektor hat Alpha 8 Partners aus dem globalen Aktienuniversum geeignete Aktien ausgesucht. Eine Branche wird im Index mindestens durch fünf und höchstens durch 20 Unternehmen repräsentiert, die ihren Umsatz mindestens jeweils zur Hälfte innerhalb der selektierten Branche erzielen. Auf diese Weise sind 98 Aktien zusammengekommen, darunter bekannte Namen wie Facebook, Netflix, Tesla Motors und Twitter. Pro Jahr fällt eine Verwaltungsgebühr von 1,2 Prozent an. Eventuelle Nettodividenden werden reinvestiert. Das Zertifikat ist gut zur Depotbeimischung geeignet.