Um die 47 Prozent konnte die Aktie von Alphabet in diesem Jahr zulegen, doch nun zeigen sich einige Analysten mehr als beunruhigt für das Papier. Droht jetzt ein massiver Abverkauf?
Alphabet gilt als eine der solidesten Aktien überhaupt und ist mit einer Bewertung von KGV 23 noch einer der attraktivsten BigTech-Konzerne. Allerdings gibt es den Konzern nicht ohne Grund zu diesem Preis. Das steckt dahinter:
Analysten sehen Gefahr für die Alphabet-Aktie
Denn was kaum bekannt ist: in den USA läuft gerade einer der vielleicht größten Kartellrechtsprozesse überhaupt gegen die Google-Mutter Alphabet. Dabei geht es vorrangig um die Dominanz der Suchmaschine und den Deal mit Apple, der Google zur Standard-Suchmöglichkeit im Browser Safari gemacht hat.
Laut neuesten Daten sind jetzt allein 36 Prozent des Suchumsatzes auf Apple-Kunden zurückzuführen. Dies ist besonders kritisch, da es ein jährliches Zahlungsabkommen über einen zweistelligen Milliardenbetrag zwischen Apple und Alphabet gibt.
Dieses könnte aber nun im Zuge eines Urteils kippen, befürchten die Analysten von Barclays. Denn tatsächlich scheint sich die Gegenpartei, die FDA, genau auf diesen Punkt eingeschossen zu haben, um wieder mehr Wettbewerb in den Markt zu bringen.
Das belastet die Alphabet-Aktie zusätzlich
Sollte Google also infolge eines Urteils die alleinige Vorherrschaft bei Apple-Nutzern verlieren, so dürfte dies ein empfindlicher Schaden für den Konzern sein. Doch dies sind tatsächlich nicht die einzigen schlechten Nachrichten.
Denn ausgerechnet der Suchkonkurrent Bing von Microsoft erhält wieder mehr Zulauf, primär durch die KI-Anwendung ChatGPT. Auch letztere allein macht Google zu schaffen und gewinnt ebenfalls Marktanteile. Überdies wird Bing auch als heißester Kandidat für einen neuen Suchdeal mit Apple gehandelt, sollte Alphabet per Gericht aus dem Abkommen gezwungen werden.
Wie geht es mit der Alphabet-Aktie weiter?
Es sieht also aktuell nicht sehr positiv aus für die Aktie von Alphabet und trotz einer für BigTechs vergleichsweise niedrigen Bewertung mit KGV 23 ist diese Bepreisung für die momentanen Risiken weiterhin sehr hoch.
Dementsprechend empfiehlt es sich für Anleger hier besser eine Auflockerung der dunklen Wolken über dem Konzern oder eine Bewertungskorrektur, die in den vergangenen Wochen schon begonnen hat, abzuwarten.
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