Was im Bereich Metallurgie eingebüßt wurde, konnte bei Diagnostik-Vorprodukten eingespielt werden. Am Ende gelang es Alzchem sogar, das Betriebsergebnis zu steigern. An der Börse kam das aber bisher nicht an, auch die spannende Pipeline des Unternehmens bei Nahrungsergänzungspräparaten überzeugt Börsianer noch nicht. Das liegt vor allem daran, dass die Großaktionäre immer noch 74 Prozent der Aktien halten. Aber die Großaktionäre würden ihre Anteile gern reduzieren oder komplett verkaufen. Unterhalb von 30 Euro je Aktie sollen sie aber nicht verkaufsbereit sein, heißt es. Der Aufpreis zum aktuellen Kurs wäre aber gerechtfertigt, denn strategische Investoren könnten mit einem Schlag eine qualifizierte Mehrheit erwerben. Als potenzieller Käufer wird in Marktkreisen Evonik gehandelt. Alzchem hat seine Ursprünge in einer Vorgesellschaft des Konzerns. Zudem haben beide Firmen in der Vergangenheit Geschäfte miteinander gemacht.
Der CAD/CAM-Spezialist Mensch und Maschine hat dank eines margenstarken Schlussquartals neue Ertragsrekorde im Corona-Jahr 2020 erreicht. Firmenchef Adi Drotleff ist mit dem Abschneiden zufrieden und blickt zuversichtlich voraus: "Wir streben für 2021 beim EPS (Gewinn pro Aktie) ein moderates Wachstum auf 125 bis 135 (2020: 111) Cent an sowie eine Dividende von 115 bis 120 (2020: 100) Cent." Beim Umsatz erwartet Drotleff erst ab 2022 die Rückkehr in den Wachstumskorridor von acht bis zwölf Prozent.
Der Entwickler spezieller Ausrüstung für die Halbleiterbranche Süss Microtec aus Garching bei München will nun seine Fertigung von Scannern, die in der Chiplithografie eingesetzt werden, wieder hochfahren. Vor einem Jahr hatten die Bayern das Werk in den USA wegen der schwachen Nachfrage geschlossen und die Maschinen nach Taiwan verlagert. Nun signalisieren Kunden wie Chip-Auftragsfertiger TSMC starkes Interesse für die Scanner. Die Bank M.M. Warburg erhöhte ihr Kursziel für die Aktie auf 30,50 Euro. law/kds