Die robuste Konjunktur sollte Zeitarbeit, Personalvermittlung und Weiterbildung stark angetrieben haben. Einige Börsianer glauben daher, dass die Jahresziele übertroffen wurden. Amadeus Fire wollte sein operatives Ergebnis im vergangenen Jahr um zehn Prozent steigern. Auch die Aussichten für das laufende Jahr scheinen gut. Das Wirtschaftswachstum hat sich, anders als erwartet, nicht stärker abgekühlt, während sich die Frankfurter durch die Übernahme von Comcave breiter aufstellen. Für den Anbieter von Umschulungen werden 200 Millionen Euro gezahlt. Um den Kaufpreis zu finanzieren, denkt das Unternehmen auch darüber nach, nicht mehr seinen gesamten Gewinn als Dividende auszuschütten. Weil Comcave mit 60 Millionen Euro zweistellig wächst und eine Marge von 25 Prozent erzielt, sollten Aktionäre eine sinkende Gewinnbeteiligung aber durchaus verkraften können.
Mit den Jahreszahlen am 20. Februar könnte Schneider Electric Spekulationen zufolge seine Überraschungsserie fortsetzen. Der Elektronikkonzern hatte sowohl im ersten Halbjahr sowie in den ersten neun Monaten 2019 die Erwartungen der Börse übertroffen. Getrieben von Trends wie der Vernetzung von Fertigungsanlagen, intelligenten Stromnetzen oder der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge, konnten Umsatz und Marge jeweils stärker zulegen als angenommen. Die verbesserte Profitabilität geht auf Preiserhöhungen und Effizienzgewinne zurück. Anfang 2019 hatte Schneider Electric erklärt, dass sich diese Effekte besonders in der zweiten Jahreshälfte positiv niederschlagen sollen. Auch wenn die Prognose zuletzt bestätigt wurde, erwarten manche Marktteilnehmer, dass die Ziele übertroffen werden. Laut Ausblick will Schneider Electric seinen Umsatz 2019 organisch um drei bis fünf Prozent steigern und die Marge von 15,1 Prozent auf 15,3 bis 15,6 Prozent anheben. Und auch der Ausblick für das laufende Jahr soll positiv ausfallen.