Amazon-Aktie bricht ein: BigTech-Wert mit Nachkaufchance oder Verkaufssignal?

Am Donnerstag ist die Aktie von Amazon im nachbörslichen Handel um sieben Prozent eingebrochen. Damit scheinen die Papiere nach einer kurzen Erholung ihre Korrekturbewegung weiter fortzusetzen. Doch ist das jetzt eine Nachkaufchance bei dem BigTech-Wert oder ein Verkaufssignal?

Am Donnerstag hat Amazon nachbörslich Quartalszahlen präsentiert. Zuvor hatten bereits vier der Unternehmen der Magnificent Seven ihre Quartalszahlen gemeldet – drei davon hatten die Erwartungen des Marktes enttäuscht. Darum konnte sich der E-Commerce-Konzern ebenfalls nicht bewähren:

Wegen dieser Zahlen bricht die Amazon-Aktie ein

So meldete Amazon zwar Gewinne in Höhe von 1,26 US-Dollar je Aktie (0,23 US-Dollar oberhalb der Erwartungen), doch der Umsatz verpasste mit 148 Milliarden die Schätzungen um 760 Millionen US-Dollar. Der wichtige Cloud-Bereich konnte allerdings mit einem Wachstum von 19 Prozent die Schätzungen der Analysten von 17,6 Prozent übertreffen.

Ursache für den Abverkauf war daher eher der schwache Ausblick des Unternehmens. So erwartet man für das dritte Quartal Sales in Höhe von 154 Milliarden US-Dollar bis 158,5 Milliarden US-Dollar. Damit liegt der Mittelwert unter dem WallStreet Konsens von 158,43 Milliarden US-Dollar. Ähnlich sieht es mit Blick auf das operative Einkommen von Amazon aus. Der BigTech-Wert erwartet 11,5 Milliarden US-Dollar bis 15 Milliarden US-Dollar zu erwirtschaften – deutlich weniger, als ihm die Analysten mit 15,66 Milliarden US-Dollar zugetraut hatten.

Die Papiere verloren daraufhin im nachbörslichen Handel um sieben Prozent.

BigTech-Wert mit Nachkaufchance oder Verkaufssignal?

Damit setzt die Amazon-Aktie charttechnisch gesehen nach einer kurzen Erholung ihre Korrekturbewegung der vergangenen Wochen fort. Mit dem Fall auf 171 US-Dollar dürfte man zeitnah den langfristigen Aufwärtstrend in Form der 200-Tage-Linie bei 168 US-Dollar testen.

Da durch einen möglichen Durchbruch des gleitenden Durchschnittes noch mehr Ungemach entstehen kann, sollten Anleger zunächst vorsichtig sein. Zwar sind die Analysten optimistisch und sehen mehr als 22 Prozent an Kurspotenzial im Konsens, doch bevor es zu einem Anstieg kommt, könnte es noch deutlich weiter nach unten gehen.

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