Bei Amazon ist es an der Zeit, die Position zu drehen. Der im Januar empfohlene Capped-Put PX0KG8 kam inzwischen wohlbehalten ins Ziel und brachte den Maximalgewinn von 23 Prozent ein, da die Amazon-Aktie am vorigen Freitag bei nicht mehr als 1750 Dollar notierte. Genau diese Marke wurde gestern im Tageshoch erreicht und damit ein Drei-Monats-Hoch erzielt. Mehr noch: erstmals seit Anfang Dezember kam es wieder zu einem Schlusskurs über der vielbeachteten 200-Tage-Linie. Das Kaufsignal sollte zum Anlass genommen werden, einen Capped-Call mit guter Seitwärtsrendite und zusätzlich eingebautem Puffer zu erwerben.
Das ausgewählte Papier PZ3TNJ steigt um 21 Prozent auf einen Gegenwert von 20,00 Dollar, sofern die Amazon-Aktie am 20. September bei mindestens 1600,00 Dollar notiert. Damit man mit einem Direktinvestment besser fährt, müsste Amazon auf mehr als 2100 Dollar steigen. Das bisherige Rekordhoch liegt im 2050er-Bereich. Angesichts einer Basis bei 1400,00 Dollar liegt der Break-even der Position um 1565 Dollar.
Idealer Weise steigt der Basiswert nach dem Kaufsignal tendenziell wieder Richtung 2000er-Marke an, dann kommt die Position erst gar nicht in die Bredouille. Fällt die Aktie aber doch wieder zurück, gilt es auf wichtige Unterstützungen zu achten. Die erste ist um 1566/1586 Dollar auszumachen, wo sich nicht nur das Ein-Monat-Tief und das Zwei-Monats-Tief befinden, sondern auch das erste bedeutende Fibonacci-Retracement der Dezember-März-Aufwärtswelle. Bezogen auf den Schein bietet sich ein erster Stoppkurs bei 10,10 Euro an, welcher wöchentlich um moderate 15 Cent nach oben angepasst wird.
Name | Amazon-Capped-Call |
---|---|
WKN | PZ3TNJ |
Aktueller Kurs | 14,41 €/14,51 € |
Basis/Cap | 1400,00 $/1600,00 $ |
Laufzeit | 20.09.19 |
Stoppkurs | 10,10 € |
Anpassung Stoppkurs | +0,15 €/Woche |
Zielkurs | 17,50 € |
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
www.smartanlegen.de