Schwarze Zahlen! Amazons überraschende Bilanz für das zweite Quartal elektrisierte Anleger und Analysten, hatten sie doch Verluste erwartet. In der Spitze legte die Aktie des größten Einzelhändlers im Web nach Bekanntgabe der Zahlen um 17 Prozent zu. Mit 248 Milliarden Dollar Börsenwert überholte Amazon erstmals Walmart, die Nummer 1 im stationären Handel, mit knapp 231 Milliarden Dollar Börsenwert. Das dürfte Amazon-Gründer Jeff Bezos besonders gefreut haben.
Seinem Prinzip, Milliarden ins Geschäft zu investieren, auch wenn es die Gewinnmargen belastet, ist er treu geblieben. Bei 23,2 Milliarden Dollar Umsatz - ein Plus von 20 Prozent - blieben 92 Millionen Nettogewinn. Erstaunlich stark waren dabei Wachstum und Profitabilität der jungen Firmentochter Amazon Web Services. AWS vermietet Kapazitäten der Amazon-Rechenzentren an Firmen: via Web als Rechenleistung und zum Speichern von Daten. Als Nummer 1 im schnell wachsenden sogenannten Cloud-Geschäft steigerte AWS seinen Quartalsumsatz um 81 Prozent auf 1,8 Milliarden Dollar und glänzte mit 21 Prozent operativer Marge - deutlich profitabler als Amazons US-Onlinehandel mit fünf Prozent. Mit dem Kursanstieg wurde auch das Kursziel von BÖRSE ONLINE übertroffen - weiter aussichtsreich.
KDS