Ein kleiner Quartalsgewinn von 79 Millionen Dollar, statt des erwarteten Verlustes sorgt dafür, dass neben Facebook und Google auch der dritte Internet-Gigant in dieser Woche ein neues Alleithoch erreicht: Das vorherige stammte vom 24. Juli und lag bei 580,57 Dollar. Und vorbörslich spricht bereits alles dafür, dass Amazon heute erstmals die 600-Dollar-Marke nimmt. An dieser Stelle soll es wie zumeist um die Generierung von Seitwärtsrenditen gehen. Was ist da bei Amazon noch zu holen, wenn man sich keinesfalls tendenziell auf die Short-Seite begeben will?



Capped-Call-Scheine sind nach der Rally keine lukrativen mehr verfügbar. Daher müssen wir uns den klassischen Stay-High-Scheinen zuwenden. Aus diesem Angebot ragen zwei hervor, die jeweils eine Schwelle bei 500,00 Dollar aufweisen und knapp 80 Prozent per annum bringen. Die Laufzeiten sind März und Juni 2016 und aus Chance-Risiko-Aspekten bevorzugen wir das länger laufende Papier.

Auf Seite 2: Empfehlung der Redaktion





Die Schwelle wird ab nächster Woche bereits vom 100-Tage-Durchschnitt geschützt werden, welcher der Aktie beim August-Mini-Crash Halt gewährte. Bei der letzten September-Korrktur drehte die Aktie bereits an der 78-Tage-Linie nach oben. Dieser Gleitende Durchschnitt ist inzwischen bereits auf 516 Dollar gestiegen, dient zunächst als Orientierung für den Stop loss und dürfte zunächst ohnehin nicht getestet werden.

Mit dem ausgewählten Schein ist ein Plus von fast 50 Prozent möglich. Ein Anstieg auf 9,25 Euro sollte bereits für Gewinnmitnahmen genutzt werden, was bei gutem Verlauf deutlich vor Laufzeitende möglich sein sollte. Der Stopp wird zunächst bei tiefen 1,75 Euro platziert und sukzessive um wöchentlich 15 Cent angehoben.



Name: Amazon-Stay-High

WKN: SE1JDF

Aktueller Kurs: 6,55 € / 6,75 €

Schwelle: 500,00 $

Laufzeit: 17.06.16

Stoppkurs: 1,75 €

Anpassung Stoppkurs: +0,15 € / wöchentlich

Zielkurs: 9,25 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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