Die Aktien des weltgrößten Online-Händlers kletterten am Freitag vorbörslich an der Wall Street um mehr als zwei Prozent auf 1942 Dollar nach oben. Buffett wagt sich damit tiefer in die von ihm bislang verschmähte Technologieszene hinein. Bis zu seinem Einstieg bei Apple im vergangenen Jahr war er vor allem bei Banken und Traditionskonzernen wie Coca-Cola und General Motors engagiert.
Bei Apple ist Buffett mittlerweile zweitgrößter Aktionär. Die von seiner Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway gehaltenen 255 Millionen Apple-Aktien haben einen Wert von rund 53 Milliarden Dollar. Nach Bekanntwerden des Engagements von Buffett waren die Papiere des iPhone-Herstellers in die Höhe geschnellt und hatten im Herbst ein Rekordhoch von 233 Dollar erreicht.
Zur Höhe seiner jetzigen Beteiligung an Amazon wollte Buffett sich nicht äußern. Einzelheiten dazu sollen im nächsten Quartalsbericht vorgestellt werden, der im Laufe des Monats erwartet wird. Wie Buffett CNBC sagte, wurde der Aktienkauf von einem seiner beiden Investmentmanager getätigt. Die Manager Todd Combs und Ted Weschler haben in der Szene eine gewisse Prominenz erlangt und können über Milliardensummen entscheiden.
Amazon-Chef Jeff Bezos und Buffett verbindet schon länger eine geschäftliche Beziehung. Im vergangenen Jahr gründeten sie gemeinsam mit der US-Investmentbank JPMorgan Chase das Gesundheitsvorsorge-Unternehmen Haven. Amazon ist an der Börse mit rund 956 Milliarden Dollar fast so viel wert wie Apple. Die Titel des Online-Händlers haben seit Jahresbeginn gut 26 Prozent zugelegt und notieren knapp unter ihrem im September erreichten Rekordhoch von 2050 Dollar.
Aktienkäufe oder -verkäufe von Buffett werden von privaten und professionellen Anlegern weltweit genau beobachtet. Der Investment-Guru, der sein erstes Geld als Zeitungsbote und mit der Vermietung von Flipperautomaten verdiente, ist mittlerweile einer der reichsten Menschen der Welt und gibt regelmäßig Tipps zur Geldanlage.
rtr