Auch US-Aktien hatten es 2022 nicht leicht. Doch diese 3 Aktien favorisieren die Experten von BÖRSE ONLINE, Euro am Sonntag und Euro jetzt für 2023.
Visa - Der Gewinnriese expandiert
Der größte Kreditkartenkonzern der Welt ist ein Profitabilitätsmonster: Aus knapp 30 Milliarden Dollar Umsatz zog der Finanzdienstleister im Geschäftsjahr zum Ende September knapp 15 Milliarden Dollar operativen Gewinn. Chef Alfred Kelly baut das Geschäft in den Wachstumsfeldern digitale Bezahldienste und Kryptowährungen aus. Visa gewinnt so zunehmend Kunden in Schwellenländern ohne eigenes klassisches Bankkonto. Das Geschäftsmodell der Amerikaner ist wegen der starken Marktposition krisenfest. Die Visa-Aktie ist auch eine Wette auf die sich erholenden Reiseaktivitäten rund um den Globus.
Von Stephan Bauer, stellvertretender Chefredakteur Euro am Sonntag
Amazon-Aktie: Shopping kaufen
Lange habe ich mich geweigert, CDs, Hosen oder gar Lebensmittel online zu bestellen. Mit dem Internetshopping kaufen die Leute ihre Stadt kaputt. Ohne Läden, die Kundschaft anziehen, veröden die Straßen. Seit ich aber stundenlang vergeblich durch Läden zog, um einen Pulli mit Urwald-Muster für meine Freundin zu erstehen, bin ich bekehrt. Die Amazon-Aktie, die ich aus genannten Gründen bislang ablehnte, bietet sich zudem als günstiger Kauf an. So niedrig wie derzeit notierte das Papier lange nicht. Der Handelsriese senkt Kosten, expandiert seine profitable Cloud-Sparte AWS. Mit Abflauen der Rezession kommt Amazon zurück. Ein guter Vorsatz für 2023 bleibt mir aber: Brot, Butter und Bücher kaufe ich weiterhin analog. Stopp bei 65,00 Euro setzen
Von Gregor Dolak, Euro
Meta Platforms - Zu stark abgestraft
Mit einem Kursverlust von rund 65 Prozent seit Januar zählt Meta zu den Schlusslichtern im S & P 500. Die Aktie notiert so niedrig wie seit 2015 nicht mehr. Es liegen mehrere Milliarden in der Kasse. Das Gewinnvielfache beträgt nur 15. Das soziale Imperium (Facebook, Instagram, Whatsapp) baut Stellen ab, um Kosten zu senken. Der Stellenabbau ist der bedeutendste seit der Gründung 2004. Warum? Die Werbeeinnahmen im Internet sind eingebrochen. Chef Mark Zuckerberg investiert derweil kräftig in die Technologie des Metaversums, die neue Onlinewelt, was kritisiert wird. Definitiv zu stark abgestraft.
Von Tim Schäfer
Übrigens: Diese Fonds und ETFs empfehlen die Experten für 2023 zum Kauf.