Der beste Analyst der Welt hat ein paar besonders spannende KI-Aktien auf dem Schirm – und sie bieten jetzt immer noch hohe zweistellige Kurschancen
Timothy Arcuri hat es geschafft. Denn der UBS-Analyst gilt derzeit als der wohl beste Analyst der Welt. Das Finanzportal „TipRanks“ bewertet regelmäßig die Performance von mehreren tausenden Analysten. Und derzeit steht Arcuri mit einer Erfolgsrate von rund 74 Prozent und einer durchschnittlich Rendite von über 35 Prozent je Aktienbewertung an Platz eins von über 8.800 Wall Street Analysten.
Sein Fokus liegt auf Tech-Aktien. Der Managing Director leitet die Aktienrecherche der UBS im Bereich Halbleiter und konzentriert sich hierbei auf US-Aktien. Auch, wenn Arcuri sich für Tech-Aktien interessiert, handelt es sich bei ihm keinesfalls um einen überschwänglichen Bullen. 3,67 Prozent seiner Empfehlungen sind Verkaufs-Empfehlungen, bei 38,08 Prozent rät er zum Halten. Der Rest jedoch sind Kauf-Empfehlungen. Und dabei gibt es einige spannende Aktien, die dank künstlicher Intelligenz (KI) zukünftig noch ordentlich profitieren sollten und hohe Kurschancen bieten.
Auf diese KI-Aktien hat es der beste Analyst der Welt abgesehen
Zu Arcuris Empfehlungen zählt laut „TipRanks“ natürlich auch die berühmte KI-Aktie Nvidia. Da diese allerdings bereits enorm gestiegen ist – 2023 über 200 Prozent und seit Jahresanfang über 140 Prozent – bietet diese Aktie mit Timothy Arcuris Kursziel von 1.200 US-Dollar derzeit „nur“ vier Prozent Kurschance.
Wer jetzt meint, bei KI-Aktien sei nichts mehr zu holen, muss sich jedoch keine Sorgen machen. Denn durch Arcuris Fokus auf Halbleiteraktien finden sich bei seinen Empfehlungen immer noch einige KI-Kandidaten, die zweistellige Kurschancen bieten. Halbleiter sind für die Technologie künstliche Intelligenz unabdingbar, denn sie stellen sozusagen die Infrastruktur bereit, damit diese überhaupt erst funktionieren kann. Unter seinen Empfehlungen mit zweistelliger Kurschance befindet sich etwa Analog Devices. Hier sieht der Top-Analyst mit einem Kursziel von 275 US-Dollar fast 20 Prozent Kurschance.
Auch der Nvidia-Konkurrent AMD befindet sich unter den Empfehlungen. Hier sieht Arcuri mit einem Kursziel von 200 US-Dollar 22 Prozent Kurschance. Die Aktie kann mit der Performance allerdings nicht mithalten und liegt seit Jahresanfang „nur“ 17 Prozent im Plus. Doch warum fällt AMD hier so deutlich zurück? Im Gegensatz zu Nvidia konzentriert sich AMD nicht ausschließlich auf GPUs, sondern hat noch eine viel breitere Produktpalette. Mit den unterschiedlichen Geschäftsbereichen sichert sich AMD zwar mehr ab und hat eine breitere Streuung. Allerdings laufen jedoch nicht alle Geschäftsbereiche so gut. So erzielte AMD im ersten Quartal gerade einmal ein Umsatzplus von zwei Prozent. Der Vorteil von AMD gegenüber Nvidia ist, dass die Produkte deutlich günstiger sind. Vielversprechend sehen die Analysten-Prognosen für das laufende Geschäftsjahr aus: Hier erfahren sie im Schnitt ein Umsatzplus von fast 13 Prozent und der Gewinn je Aktie könnte sogar um 444 Prozent auf 3,5 US-Dollar steigen. Auch ist die Aktie derzeit etwas günstiger zu haben. Das durchschnittliche KGV der vergangenen zehn Jahre liegt bei 56, derzeit steht es bei 47. Die deutliche Mehrheit der Analysten rät zum Kauf der Aktie.
Noch spannender wird es jedoch bei Intel. Denn mit einem Kursziel von 50 US-Dollar sieht der Analyst hier sogar über 65 Prozent Luft nach oben. Allerdings lautet die Einstufung hier „Hold“. Zugegeben: Die Aktie liegt seit Jahresanfang gut 35 Prozent im Minus. Intel hat es zunächst verpasst, auf den Hype-Train um das Thema KI aufzuspringen, doch glücklicherweise befindet sich diese Entwicklung erst am Anfang. Wie „The Motley Fool“ berichtete, kündigte Intel erst Ende 2023 neue KI-Produkte an. Dazu zählt etwa die mobile Prozessorfamilie „Intel Core Ultra“, die KI Personal Computer ermöglichen. Intel hätte seit der Veröffentlichung über fünf Millionen KI-Computer ausgeliefert und denkt, die ursprüngliche Prognose von 40 Millionen KI PCs für dieses Jahr zu übertreffen. Der Gewinn je Aktie könnte sich im laufenden Geschäftsjahr laut Einschätzung der Analysten im Schnitt um 192 Prozent erhöhen auf 1,02 US-Dollar je Aktie. Das Umsatzplus könnte zwar "nur" bei 2,9 Prozent liegen, im Geschäftsjahr 2023 und 2022 ging das Umsatzwachstum jedoch jeweils zurück.
Zum Kaufen rät der Top-Analyst jedoch bei Marvell, mit einem Kursziel von 95 US-Dollar sieht er hier 40 Prozent Kurschance. Und das, obwohl die Aktie seit Jahresanfang bereits über 16 Prozent im Plus liegt. Marvells Technologien kommen etwa in den Bereichen KI-, Cloud-, Carrier-, Automobil- und Unternehmensinfrastrukturen zum Einsatz. Im jüngst offengelegten ersten Quartal verzeichnete der Chiphersteller einen rückläufigen Umsatz von Minus 9,1 Prozent zum Vorjahr. Das Unternehmen rechnet aber damit, in den nächsten Jahres durch KI stetig zu profitieren. In der jüngsten Telefonkonferenz nannte der CEO Matt Murphy den KI-Markt als „wichtigsten Wachstumstreiber“ von Marvell.
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