Dies beschränke die Möglichkeiten, die anhaltende starke Nachfrage insbesondere im Automobilmarkt vollständig zu bedienen.

Im zweiten Quartal setzte das Unternehmen 1,49 Milliarden Dollar um, das sind drei Prozent weniger als zum Jahresauftakt. Der bereinigte Betriebsgewinn ging auf 131 Millionen Euro von 172 Millionen Dollar zurück, das entspreche neun Prozent des Umsatzes. Vorjahreszahlen seien nach der Osram-Übernahme nicht verfügbar. Für das dritten Quartal sagte AMS Osram einen Umsatz zwischen 1,45 und 1,55 Milliarden Dollar und eine bereinigte Umsatzmarge zwischen acht und elf Prozent voraus. Diese Erwartung spiegle die starke Nachfrage im Automobilmarkt bei gleichzeitig angespannter Liefersituation sowie einen geringeren Umsatzbeitrag des Consumer-Geschäfts wider.

AMS stellt unter anderem Sensoren für Smartphones her, wichtigster Kunde war Apple. Berichten zufolge bricht das lukrative Geschäft mit dem US-Konzern allerdings schneller weg als bislang angenommen. Everke kündigte einen Kapitalmarkttag für das Frühjahr 2022 an, auf dem Details zum neu ausgerichteten Geschäftsportfolio vorgelegt werden sollten.

Die Integration von Osram komme unterdessen weiter voran, sagte Everke. Das Delisting des Münchner Lichttechnik-Konzerns sei ein weiterer wichtiger Schritt im Rahmen der Integration. Ams Osram hatte im Juli sein Nordamerika-Geschäft mit Steuersystemen an den langjährigen Partner Acuity Brands verkauft. Der ehemalige Osram-Chef Olaf Berlien hatte im Februar angekündigt, das gesamte DS-Geschäft abzugeben. Der Sensorspezialist AMS hatte früh deutlich gemacht, dass er an der Digitalsparte kein strategisches Interesse hat. Er will mit dem Verkauf auch den vier Milliarden Euro großen Schuldenberg abbauen, den er sich mit der Osram-Übernahme aufgehalst hat.

rtr