Anfang des Jahres versprach Vorstandschef Bernard Arnault den Investoren: Trotz eines wirtschaftlich unsicheren Umfelds werde LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton (LVMH) die Marktführerschaft im Luxussegment weiter ausbauen. Daran gibt es wenig Zweifel. Der Konzern steigerte in den ersten drei Monaten des Jahres den Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 16 Prozent auf 12,5 Milliarden Euro. Die guten Zahlen motivierten Anleger zum Kauf. Ende April erreichte die Aktie mit 345,52 Euro ein Allzeithoch. Nach der von Donald Trump angekündigten härteren Gangart im Handelskonflikt gegenüber dem Reich der Mitte korrigierte der Titel allerdings. China ist der größte Markt für LVMH.
Mutige Investoren nutzen den Rücksetzer jedoch zum Einstieg beziehungsweise zum Aufstocken ihrer Positionen. Laut dem Wirtschaftsmagazin "Forbes" leben in China inzwischen 324 Milliardäre und 1,3 Millionen Millionäre. Deren Ausgaben für Luxusartikel sind von konjunkturellen Entwicklungen relativ unabhängig. Zudem steigt die Zahl der Reichen auch in anderen Ländern - insbesondere in den Schwellenländern.
Von deren wachsender Nachfrage nach Edlem und Exklusivem profitiert neben LVMH auch Estée Lauder. Der Kosmetikhersteller erzielte im ersten Quartal dieses Jahres allein in Asien einen Umsatz von 862 Millionen Euro - gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Plus von zwölf Prozent. Ein weiterer -attraktiver Player im Luxussegment ist Kering. Das von François-Henri Pinault geführte Unternehmen spricht mit Marken wie Yves Saint Laurent und Gucci sehr vermögende Kunden an.
Premiumdrinks gefragt
Frei von Risiken ist eine Luxusaktie jedoch nicht. Unter anderem lauert die Gefahr eines Reputationsschadens, falls ein Unternehmen in seiner Werbung kulturelle Empfindsamkeiten eines Landes nicht beachtet oder nicht den Geschmack der Kunden trifft. Mit dem Amundi S & P Global Luxury lassen sich die Risiken eines Einzelengagements reduzieren. Der börsengehandelte Indexfonds (ETF) bildet die Wertentwicklung des aus rund 80 Titeln bestehenden S & P Global Luxury Index ab. Seit Anfang des Jahres legte der ETF um über 19 Prozent zu. Neben den französischen Unternehmen findet sich auch Diageo im Index. Der britische Getränkehersteller bietet unter anderem die Super-Premiumvariante Johnnie Walker Blue Label an. Der Whisky wird in purer Form oder als Basis für Cocktails in Asiens Nachtclubs gern geordert.