Weltweit wächst jedes Jahr die Zahl der Milliardäre. Laut dem Magazin "Forbes" hat sie sich seit der Finanzkrise von 793 auf 2.153 im Vorjahr erhöht. Inzwischen entspricht das Gesamtvermögen der Superreichen gemäß "­Wealth Report" zwölf Prozent des BIP der gesamten Erde.

Aber nicht nur Milliardäre, auch Millionäre gibt es immer mehr. Sie haben sich global seit 2010 von elf auf 18 Millionen vermehrt. Vor allem der Aufschwung in den Schwellen­ländern China und Indien hat ihre Zahl regelrecht explodieren lassen.

Eine Branche freut sich darüber besonders: der Luxusgütersektor. Asiatische Reiche stellen anders als europäische Reiche ihren Wohlstand gern zur Schau und kaufen teure Markenprodukte bekannter Hersteller.

Dazu zählen Edelmarken wie Brioni, Yves Saint Laurent oder Gucci, die alle Teil des französischen Mode- und Accessoires-Konzerns Kering sind. Vor allem Gucci wuchs in den vergangenen Jahren stark über dem Branchendurchschnitt. Die Modemarke trägt fast 60 Prozent zum Kering-Umsatz bei. Die Wachstumsdynamik hat sich zwar leicht abgeschwächt, trotzdem dürfte die Marke weiterhin ein Erfolgsgarant bleiben und den Aktienkurs antreiben. Hinzu kommt, dass Arbeitsplätze aus dem teuren Tessin in das billigere Italien verlagert werden, um Kosten zu drücken.

Aktie hat noch Potenzial


Von 380 auf 525 Euro kletterte die Kering-Aktie seit Jahresbeginn. Die Analysten von fünf internationalen Großbanken sehen trotzdem noch Potenzial bis 580 Euro. Darauf können Anleger mit dem Mini-­Future-Long-Zertifikat auf Kering (ISIN: DE 000 MF7 UMF 5) von Morgan Stanley mit Hebel 1,5 setzen. Die K.-o.-Barriere bei 197 Euro ist 62,5 Prozent vom Kurs entfernt.

Wer in mehrere Luxusgüterkonzerne investieren und auf diese Weise das Risiko diversifizieren will, kann zum endlos laufenden Luxury-­Zertifikat von Vontobel (DE 000 VTA 3LU 9) greifen. Das Papier enthält nach Markt­kapitalisierung die größten Unternehmen des Sektors. Derzeit sind das außer Kering LVMH, Hermès, Richemont, Estée Lauder, Burburry, Swatch Group, Tiffany und Tapestry. Die neun Aktien werden bei der jährlichen Überprüfung der Zusammensetzung gleichgewichtet. Dafür verlangt Vontobel 1,2 Prozent Gebühr pro Jahr. Die Dividenden werden reinvestiert.

Da global gestreut wird, besteht ein Währungsrisiko. Neben dem Euro sind 29 Prozent in Dollar, 21 Prozent in Franken und zehn Prozent in Pfund angelegt. Seit Januar hat das Papier um 25 Prozent zugelegt, seit Auflage 2013 sogar um 56 Prozent. Es bietet weiterhin gute Chancen. Zwischendurch mussten Käufer jedoch Kurseinbrüche wegstecken: bis zu 27 Prozent.