Dieser Analyst prophezeit erneut den Crash am Aktienmarkt, denn er glaubt an einen Einbruch um 48 Prozent sowie an eine anstehende Rezession und eine starke Bewertungskorrektur von Aktien. Doch ist das realistisch? Ist diese Prognose vielleicht nur Schwarzmalerei oder womöglich weise Voraussicht?

Paul Dietrich, der Chefstratege von B. Riley Financial, hat erneut einen Crash am Aktienmarkt prognostiziert. Dabei sollen gleich mehrere Faktoren den deutlichen Abverkauf auslösen, der einer der bedeutendsten und größten in der Geschichte wäre.

Analyst prophezeit: Die Börse wird bald um 48% einbrechen

In seinem monatlichen Kommentar schrieb der Analyst: „Ich glaube, dass die bevorstehende Rezession zu einem stärkeren Rückgang der Aktienmärkte führen wird, als wir ihn im Jahr 2000 und 2008 erlebt haben.“

Denn Dietrich erwartet eine baldige Rezession in den USA sowie ein Platzen der Blase am Aktienmarkt. Letztere sei, so der Experte, durch den Hype um künstliche Intelligenz entstanden und relativ ähnlich zur Dotcom-Blase der 2000er-Jahre.

Außerdem prognostizierte der Chefstratege einen deutlichen Anstieg der Steuern in den USA, eine weiter hohe Inflation und steigende Zinsen. All diese Faktoren sollen zu der Katastrophe beitragen, auf die die Börse laut Dietrich zusteuert.

Alles nur Schwarzmalerei oder weise Voraussicht?

Allerdings muss man sich angesichts dieser düsteren Prognosen berechtigterweise fragen: Ist das alles nur Schwarzmalerei oder weise Voraussicht des Strategen von B. Riley Financial?

Grundsätzlich gibt es für die Prognosen von Paul Dietrich nur sehr wenige Anzeichen – im Gegenteil sprechen sogar einige Umstände gegen die von dem Chefstrategen getroffenen Vorhersagen. So dürften steigende Steuern unter einem (vermutlich) kommenden Präsidenten Trump nicht durchgesetzt werden. Darüber hinaus ist die Bewertung des Aktienmarktes historisch gesehen noch weit entfernt von der Dotcom-Blase. Als drittes Gegenargument wäre zudem die amerikanische Wirtschaft zu nennen, deren Wachstum sich zwar abgeschwächt hat, aber die keine Anzeichen eine Mega-Rezession zeigt.

Dementsprechend sollten Anleger nicht allzu viel auf die düstere Prognose des Analysten geben. Zwar kann es jederzeit am Aktienmarkt zu einem überraschenden Ausverkauf kommen (siehe Covid), doch langfristig konnten diese Verwerfungen immer wieder ausgeglichen werden.

citi S&P 500 (WKN: CG3AA5)

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