Ist das die neue deutsche Top-Aktie der Autobranche? Zumindest bekommen Mercedes-Benz und Co gerade einen auf den Deckel, während dieser Titel für ein Analysehaus zu den Favoriten auf steigende Kurse zählt. Müssen Anleger zuschlagen?

Die deutsche Autobranche befindet sich in der Krise. Mögliche Werkschließungen bei Volkswagen, Gewinnwarnungen bei allen großen Marken und der Konkurrenzdruck aus China haben die Aktien vieler Unternehmen in den Keller getrieben. Für Mercedes-Benz und Volkswagen kommt es jetzt sogar noch dicker, denn führende Analystenhäuser strafen die Titel jetzt zu allem Überfluss auch noch in ihren Bewertungen ab.

UBS und Barclays senken Kursziele für Volkswagen und Mercedes-Benz

Die Schweizer Großbank UBS hat das Kursziel für Volkswagen von 84 auf 75 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Sell" belassen. Der Konzernumbau der Wolfsburger werde ein Marathon, schrieb Analyst Patrick Hummel in seiner am Dienstag vorliegenden Einschätzung. Er sieht den operativen Gewinn sowie den Cashflow auch 2025 und möglicherweise darüber hinaus unter Druck. Die Argumente der Optimisten, wie ein deutlicher Bewertungsabschlag und das aktive Vorgehen gegen strukturelle Kostenprobleme, dürften zunächst nicht ziehen.

Mercedes-Benz wurde unterdessen von den Experten von „Buy“ auf  “Neutral“ abgestuft. Das Kursziel fiel von 72 auf 55 Euro. Der Druck auf die Auto-Margen sei trotz einer weiterhin attraktiven Ausschüttungsstory hoch. Zu einem ähnlichen Schluss kommt die britische Investmentbank Barclays, die ihr Kursziel für die Luxus-Automarke von 65 auf 48,50 Euro korrigierte. Vom Kapitalmarkttag Mitte Februar erwartet er sich neue Leitplanken. Bis dahin bleibe er mit seiner Schätzung deutlich unter dem operativen Ergebniskonsens.

Mercedes-Benz (WKN: 710000)

Das ist für UBS die neue Top-Aktie in der europäischen Autobranche

Für UBS ist dagegen BMW jetzt die beste Wahl unter den europäischen Autoaktien. Die Experten stuften das Papier von „Neutral“ auf „Buy“ hoch und steigerten auch das Kursziel von 75 auf 83 Euro. Analyst Patrick Hummel lobte in einer am Dienstag vorliegenden Empfehlung die steigenden Barmittelrenditen, stabilisierten Margen und den deutlichen Bewertungsabschlag bei den Münchnern. 

Zudem hat sich der Autobauer bei der Mobilitätswende gegenüber der Konkurrenz dank früher Investments einen Vorsprung erarbeitet. Anleger können über eine kleinere Position nachddenken, aber auch bei anderen Autowerten ist ein Turnaround nicht ausgeschlossen.

Mit Material von dpa-AFX

BMW Vz. (WKN: 519003)

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