Noch immer leidet der Touristikriese TUI massiv unter der Corona-Pandemie. Und schon jetzt ist absehbar, dass es auch bei dem Weihnachtsgeschäft wenig Positives geben wird. Deswegen prognostiziert die US-Großbank Citi, dass die Liquidität des weltgrößten Reiseveranstalters weiter schrumpfen wird von derzeit rund zwei Milliarden Euro bis Ende Dezember auf dann nur noch 700 Millionen Euro.
Es zeichnet sich bereits ab, dass TUI eine Kapitalerhöhung durchführen wird, um an frisches Geld zu kommen. Über deren Höhe gehen die Schätzungen auseinander, in Presseberichten war zuletzt von 700 Millionen Euro bis zu einer Milliarde Euro die Rede. Citi ist dagegen deutlich skeptischer und erwartet, dass TUI das Kapital um zwei Milliarden Euro erhöhen muss. Auch die britische Großbank Barclays geht davon aus, dass TUI mehr Geld aufnehmen muss als die bisher im Raum stehenden 700 Millionen bis eine Milliarde Euro.
Käme es so, wäre das für die bisherigen Aktionäre ein derber Schlag. Die gesamte Marktkapitalisierung des Unternehmens liegt bei knapp 1,8 Milliarden Euro. Müsste TUI wirklich zwei Milliarden Euro einnehmen, würde das den gesamten derzeitigen Börsenwert übersteigen und Altaktionäre müssten mit einer erheblichen Verwässerung ihres Anteils rechnen.