Der weltgrößte Bierbrauer Anheuser-Busch Inbev hat sich beim Poker um die Übernahme des Branchenzweiten SABMiller durchgesetzt. Die Konzerne erzielten zu Wochenbeginn eine "Grundsatzeinigung über das Kaufangebot". Mit der Übernahme entsteht ein echter Gigant am Biermarkt: Weltweit wird künftig jedes dritte Hopfengetränk aus einer Brauerei des bald fusionierten Konzerns kommen. Insgesamt ist der Deal gut 100 Milliarden Euro schwer. Konkret bedeutet dies, dass die in Belgien beheimatete Inbev-Gruppe 44 Pfund je Aktie des britisch-südafrikanischen Rivalen hinblättert.

Inbev hatte schon am 15. September seine Kaufabsichten publik gemacht und in den vergangenen Wochen den Preis aufgestockt. Der jetzt vereinbarte Übernahmepreis liegt 50 Prozent über dem SABMiller-Kurs vor Bekanntgabe der Kaufabsichten. Der Deal ist die Krönung der Expansionsstrategie der Inbev-Gruppe. 2008 hatte Inbev das US-Unternehmen Anheuser-Busch übernommen und sich als größter Bierkonzern der Welt etabliert. Zuletzt machten Inbev und SAB durch Übernahmen auf dem Craft-Bier-Markt von sich reden. Man ist also bestens positioniert. Wir stufen die Aktie wieder mit "Kaufen" ein. Aussichtsreich.

BLÜ