Nachdem der Zins bis auf unabsehbare Zeit nicht mehr existent ist, bleiben Dividendenaktien eine der wenigen Alternativen für Anleger, die auf regelmäßige Ausschüttungen Wert legen. Bislang gab es den 2011 aufgelegten SPDR S & P U.S. Dividend Aristocrats nur in einer US-Dollar-Variante. Nun hat State Street ihn auch in einer währungsgesicherten Euro-Variante lanciert. Die Argumente, die für Dividendenaktien gelten, sind nach wie vor aktuell. Dividenden spielen eine wichtige Rolle bei der Gesamtrendite. Seit 1926 trugen Dividenden etwa ein Drittel zur Gesamtrendite von US-Aktien bei. Zwei Drittel kamen durch Kursgewinne zustande.
Die Aktien, die für den ETF infrage kommen, müssen harte Kriterien erfüllen. Zum einen müssen sie zu den US-Titeln aus dem S & P Composite 1500 mit den derzeit höchsten Dividendenrenditen zählen und zum anderen ihre Ausschüttungen in den vergangenen 20 Jahren kontinuierlich erhöht haben. Zudem darf die Marktkapitalisierung nicht unter zwei Milliarden US-Dollar betragen. Diese Kriterien führen dazu, dass die Dividendenaristokraten sich von den meisten übrigen Dividenden-ETFs unterscheiden. Etwa, dass sie keinen so starken Value-Bezug haben. Daher sind im SPDR-ETF die Gewichtungen im Finanz- und Versorgungssektor auch nicht so ausgeprägt.
Die Dividendenstars, die der SPDR-ETF enthält, sind meist Unternehmen aus defensiven Branchen mit soliden Bilanzen. Technologietitel sind deshalb nur sehr gering gewichtet (knapp drei Prozent). Die Einzeltitelgewichtung ist auf maximal vier Prozent begrenzt. Jedes Quartal wird der Index rebalanciert. Das KGV liegt bei moderaten 15,5. Er enthält 112 US-Unternehmen aus dem S & P 1500. Die Dividendenrendite beträgt derzeit rund drei Prozent.
Wer einen schwächeren Dollar erwartet, kann über den gehedgten ETF nachdenken. Allerdings betragen aufgrund der Zinsdifferenz die Hedgingkosten derzeit fast drei Prozent.