Gleichzeitig schüre sie mit ihren verbalen Attacken gegen Handelspartner wie Deutschland die Furcht vor einem Handelskrieg und drücke dadurch die Kurse. "Man kann das paradox nennen, oder widersprüchlich. Und es könnte in einem ziemlichen Durcheinander enden."

Die Furcht vor einem Handelskrieg drückte den Dax in den vergangenen Tagen mehr als ein Prozent ins Minus. Damit steuert er auf den ersten Wochenverlust des Jahres zu. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen wie Euro oder Yen widerspiegelt, büßte im gleichen Zeitraum 0,6 Prozent.

VIELE FIRMENBILANZEN - WENIG KONJUNKTURDATEN



Die anstehenden Geschäftszahlen der Unternehmen sollten die Aktienmärkte allerdings stützen, betont Commerzbank-Analyst Markus Wallner. "Trotz einzelner Ausnahmen haben die im Rahmen der Berichtssaison veröffentlichten Ergebnisse für das vierte Quartal 2016 und die Ausblicke für 2017 bis jetzt insgesamt überzeugt."

Aus dem Dax öffnen in der neuen Woche der Versicherer Münchener Rück (Dienstag), der Stahlkocher Thyssenkrupp und die Commerzbank (jeweils Donnerstag) ihre Bücher. Im Ausland wollen am Dienstag der Unterhaltungskonzern Walt Disney und am Donnerstag der Kosmetik-Anbieter L'Oreal sowie der Limonaden-Hersteller Coca-Cola Geschäftszahlen vorlegen.

Auf der Konjunkturseite richten Anleger ihre Aufmerksamkeit unter anderem auf die britische Industrieproduktion am Freitag. Die Konjunktur des Vereinigten Königreichs habe sich trotz des geplanten Brexit bislang gut gehalten, sagt Carlo Alberto De Casa, Chef-Analyst des Brokerhauses ActivTrades. "Man darf aber nicht vergessen: Noch ist nichts passiert." Mit der Zustimmung des Parlaments kam Premierministerin Theresa May auf dem Weg zu dem für März geplanten offiziellen Austrittsgesuch einen Schritt weiter.

Auch in Deutschland stehen Daten zur Industrieproduktion (Dienstag) auf dem Terminplan. Darüber hinaus können Börsianer von den Auftragseingängen der Industrie-Unternehmen sowie der Anlagen- und Maschinenbauer (beide am Montag) Rückschlüsse auf die heimischen Konjunkturaussichten ziehen.

In den USA gibt am Freitag der Michigan-Index Auskunft über die Kauflaune der US-Verbraucher. Der private Konsum gilt als Hauptstütze der weltgrößten Volkswirtschaft.

rtr