Nach einem Rekordhoch am Dienstag und einer kaum veränderten Entwicklung am Mittwoch ging es für den deutschen Leitindex am Donnerstag deutlich bergab. Gründe für die negative Kursentwicklung waren vor allem enttäuschende Quartalszahlen deutscher Unternehmen und Spekulationen auf eine Verzögerung bei der US-Steuerreform.
Der Euro dagegen legte im Tagesverlauf zu. Am Morgen notierte er noch bei weniger als 1,16 US-Dollar, kostete zuletzt aber 1,1642 Dollar. Treiber der positiven Entwicklung der Gemeinschaftswährung war unter anderem das wirtschaftliche Umfeld der Eurozone, das sich weiter verbessert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1630 (Mittwoch: 1,1590) Dollar fest.
An der Wall Street starteten die Börsen wenig freundlich und gaben im frühen Handel nach. Nach einem Rekordhoch am Mittwoch bei 23.575 Punkten verlor der US-Leitindex Dow Jones Industrial im frühen Handel 0,27 Prozent auf 23.498,84 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 sackte um 0,38 Prozent auf 2584,49 Zähler ab. Für den Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 0,6 Prozent nach unten auf 6307,85 Punkte. Ein Grund seien etwa Befürchtungen, dass die Steuerreform von US-Präsident Donald Trump womöglich doch nicht so schnell wie gehofft komme.
Für den Nebenwerteindex MDax ging es am Donnerstag bergab, er schloss 1,3 Prozent im Minus bei 26.590,53 Punkten. Der Technologieindex TecDax verbuchte ebenfalls ein deutliches Minus - er ging 2,5 Prozent tiefer aus dem Handel und schloss bei 2458,71 Zählern. Der Kleinwerteindex SDax fiel um 1,7 Prozent auf 11.712,05 Punkte.
Auf Unternehmensseite machten im Dax vor allem die Papiere von ProSiebenSat.1 auf sich aufmerksam. Sie stürzten zeitweise um mehr als elf Prozent ins Minus, nachdem der Konzern erneut die Gewinnprognose senkte. Das könnte den Medienkonzern künftig womöglich aus dem Dax katapultieren.