Am Devisenmarkt rutschte der Euro unter die Marke von 1,17 Dollar und notierte rund ein halbes Prozent schwächer als am Vortag. Bei den Anleihen waren vor allem südeuropäische Papiere aus Spanien, Italien und Portugal gefragt, deren Renditen um bis zu fünf Basispunkte nachgaben. Lagarde stieß angesichts der zweiten Pandemiewelle und neuen Eindämmungsmaßnahmen der Regierungen die Tür für neue Nothilfen am Donnerstag weit auf. Die Stäbe der EZB arbeiteten bereits daran, wie die Notenbank auf ihrer nächsten Sitzung im Dezember ihre Instrumente anpassen könne, um auf die Entwicklungen zu reagieren, sagte sie nach der Ratssitzung. "Es hatte sich unseres Erachtens über die vergangenen Wochen bereits angedeutet, dass die EZB vor dem Jahresende geldpolitisch nochmals nachlegen dürfte, aber die jüngste Verschärfung der Corona-Lage mit neuen Lockdown-Maßnahmen in allen großen Euro-Staaten dürften die Ratsmitglieder nun noch stärker zu der Einschätzung gebracht haben, dass weitere Schritte zur Konjunkturstützung notwendig werden", sagte Chefökonom Uwe Burkert von der LBBW.

rtr