"Zahlreiche Schwellenländer-Fondskategorien wurden im April regelrecht mit Geld überschüttet - wie in den ‚guten alten Zeiten‘, als Schwellenländerinvestments als Retter der Anlegerrenditen fungierten", stellt Masarwah fest. Anleger haben laut Morningstar dabei marktbreit anlegenden Fonds im April den Vorzug gegenüber konzentrierteren Investments gegeben. Die Morningstarkategorien mit den höchsten Nettozuflüssen sind Fonds, die weltweit investieren. "Bemerkenswert ist dabei, dass vier der fünf Schwellenländerkategorien mit der größten Nachfrage im April Bondfonds umfassen", meint Masarwah. Ihnen seien netto insgesamt 5,4 Milliarden Euro zugeflossen. Schwellenländer-Aktienfonds haben nahezu zwei Milliarden Euro netto auf sich vereint.
Insgesamt flossen den Fonds in 40 Morningstar-Schwellenländerkategorien im April 7,4 Milliarden Euro zu. Die Breite und Intensität der Zuflüsse sprechen dafür, dass sich Anleger risikofreudiger zeigen, interpretiert der Datenanbieter. Es spreche also insgesamt einiges dafür, dass sich ein Trendwechsel andeutet.
Generell würden Anleger allerdings dazu neigen, der Performance der Märkte hinterherzulaufen, auch bei Schwellenländerinvestments. "Unsere Untersuchungen haben wiederholt ergeben, dass in allen betrachteten Märkten Anleger durch Timing-Versuche viel Schaden anrichten", sagt Masarwah. "Sie agieren stimmungsgetrieben, und das tut der Performance nicht gut". Buy and hold, kaufen und halten, entspreche vielfach leider nicht der Praxis der Anleger.
portfolio institutionell newsflash 18.06.2014/Kerstin Bendix