Apple gehört zu den beliebtesten Aktien der Deutschen. Das zeigt eine Analyse der Klickraten auf www.boerse-online.de, die wir für unsere Titelgeschichte in Heftausgabe 48 vorgenommen hatten. Das Interesse an dem US-Konzern ist riesig, obwohl er 2015 an der Börse enttäuscht hat. Im Frankfurter Handel legten die Anteilsscheine bis zum 29. Dezember um magere 6,7 Prozent auf 99,75 Euro zu. In New Yorker fielen sie um 1,5 Prozent auf 108,74 Dollar. Der Technologieindex Nasdaq 100 dagegen stieg um 10,7 Prozent. Und auch Konkurrenten wie Alphabet/Google (+50 Prozent), Microsoft (+22 Prozent), Amazon (+124 Prozent) und Netflix (+144 Prozent) verbuchten deutlich höhere Kursgewinne.



Unterm Strich war 2015 das bislang schwächste Börsenjahr in der Amtszeit von Apple-Chef Tim Cook. Der Manager hatte den im Oktober 2011 verstorbenen Firmengründer Steve Jobs abgelöst. In den darauffolgenden drei Jahren stieg der Aktienkurs um 32 Prozent, fünf Prozent und 38 Prozent - ein durchschnittlicher Zuwachs von rund 25 Prozent per annum.

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Hochgesteckte Erwartungen



Inzwischen kann Apple die hochgesteckten Erwartungen der Anleger und Analysten kaum noch erfüllen - trotz Rekordahlen. Im Geschäftsjahr 2015, das am 26. September endete, kletterte der Umsatz um 28 Prozent auf knapp 234 Milliarden Dollar und der Nettogewinn erhöhte sich um 35 Prozent auf 53 Milliarden Dollar.

Dennoch bleiben viele Experten optimistisch. So ermittelte die US-Investmentbank Goldmans Sachs in einer Mitte November veröffentlichten Studie ein Kurspotenzial von 40 Prozent und setzte die Aktie auf ihre "Conviction Buy List". Weniger zuversichtlich zeigte sich die Privatbank Berenberg, nach deren Einschätzung das iPhone, das wichtigste Produkt des Herstellers, an Zugkraft verlieren dürfte.

BÖRSE ONLINE hatte zuletzt eine Kaufempfehlung ausgesprochen, weil Apple seine Angebotspalette um Hard- und Software konsequent erweitert und auch im Dienstleistungsbereich Fortschritte macht. Allerdings muss der Konzern 2016 mehr denn je liefern, um die Erwartungen zu erfüllen. Ende Januar dürfte Apple die Zahlen für das erste Quartal präsentieren. Dann zeigt sich, wie sich der Konzern im wichtigen Weihnachtsgeschäft geschlagen hat.