Die Smartwatch mit einem vermutlich 2,5-Zoll großen, rechteckigen und leicht gekrümmten Display werde bereits im Juli in Serie gehen, sagten zwei mit der Sache vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Gebaut werden soll sie von Quanta, einem taiwanischen Unternehmen. Im ersten Verkaufsjahr erwarte der US-Konzern die Auslieferung von 50 Millionen Geräten.

Die "iWatch" - wie der Kleincomputer heißen könnte - soll den Insidern zufolge drahtlos aufladbar sein. Sie soll außerdem mit einem Sensor ausgestattet sein, der den Puls ihres Trägers messen kann. Der in Singapur ansässige Sensor-Hersteller Heptagon ist den Informanten zufolge einer der Zulieferer für das Gerät. Der berührungsempfindliche Mini-Bildschirm soll von der südkoreanischen LG Display geliefert werden. Weder Quanta noch Heptagaon und LG Display wollten sich zu den Reuters-Informationen äußern. Alle drei Unternehmen arbeiten bereits mit dem kalifornischen Konzern zusammen, der den Bericht ebenfalls nicht kommentieren wollte.

KONKURRENTEN WAREN SCHNELLER

Nach dem Erfolg von iPod, iPhone und iPad ist Apple auf der Suche nach einem neuen Verkaufsschlager. Konkurrenten wie Samsung und Sony bieten bereits eine Smartwatch an - allerdings noch ohne durchschlagenden Erfolg. Die Geräte gelten als nicht nutzerfreundlich genug. Viele Experten trauen Apple zu, diesen Markt zu revolutionieren - ähnlich wie das bei den Smartphones mit dem 2007 gestarteten iPhone gelang. Der Absatz sogenannter "Wearables" - eines am Körper tragbaren Computersystem - dürfte sich den IDC-Marktforschern zufolge in diesem Jahr verdreifachen. Dagegen wächst der Markt für Smartphones langsamer: IDC rechnet von 2013 bis 2018 nur noch mit einem durchschnittlichen Plus von zwölf Prozent, nachdem es im vorigen Jahr noch 39 Prozent waren.

Apple-Manager Eddy Cue hatte zuletzt die Erwartungen an neue Geräte angeheizt. Der Konzern habe die beste Produktpalette seit zwei Dekaden in Vorbereitung.

Reuters