Im laufenden Quartal rechnet Apple auch dank des iPhone X mit einem Umsatz von 84 bis 87 Milliarden Dollar, so viel wie noch nie. Das wäre fast das Bruttoinlandsprodukt der Ukraine. Analyst Ming-Chi Kuo vom taiwanesischen Anbieter KGI Securities geht weltweit von einer Nachfrage von 50 Milliarden aus und errechnete so einen Mindestumsatz von rund 50 Milliarden US-Dollar. Und das, obwohl der Preis bei knapp 1000 Dollar liegt.
Doch auch ohne iPhone X waren die letzten drei Monate ein voller Erfolg für den kalifornischen Konzern Der Umsatz stieg um 12 Prozent auf 52,6 Milliarden Dollar. Dazu trug unter anderem die Apple-Watch bei, der Umsatz im Segment "Other Products" stieg um 36 Prozent. Sie ist nun auch unabhängig von einem iPhone anwendbar, was die Kaufzahlen weiter treiben soll.
Mit dem Quartalsergebnis toppte der vom verstorbenen Steve Jobs gegründete Konzern die Erwartungen der Analysten. "Vor dem Hintergrund des iPhone X-Launches waren die Absätze zuletzt bemerkenswert", schreiben die Marktbeobachter der Privatbank Hauck & Aufhäuser. Die Erholung des Service-Geschäfts bewerten sie positiv - auch, weil dadurch die Abhängigkeit Apples vom iPhone sinken könnte. Derzeit steuert das Premiumsmartphone 55 Prozent zum Umsatz bei.
Anleger waren begeistert: Die Aktie legte um drei Prozent zu und knackte die Rekordmarke von 900 Milliarden Dollar Börsenwert. Anfang nächstes Jahr könnte der Wert des ohnehin wertvollsten Unternehmens der Welt auf über eine Billion Dollar steigen.
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Das neue iPhone verleiht der Apple-Aktie in diesem Quartal Rückenwind, ein neues Rekordergebnis ist wahrscheinlich. Für Anleger bleibt das Papier deshalb kurzfristig interessant. Langfristig muss Apple die anderen Segmente weiter nach vorne bringen. Dazu gehört, dass sich der Konzern für Kooperationen öffnet und die Kunden besonders vom Medienangebot überzeugen kann.
Kursziel: 175 Euro
Kursstopp: 105 Euro