Ein brutaler Monat ist es gewesen. Cathie Wood, die um vollmundige Prognosen nie verlegene Fondsmanagerin aus den USA, hat mit ihrem ARK Innovation Fund im April 29 Prozent verloren. Es ist der größte Kursverlust, den der Fonds jemals in einem Monat erlitten hat. Seit dem Rekordhoch im Februar vergangenen Jahres ist der Kurs um fast 70 Prozent eingebrochen. Größte Positionen im Fonds waren zuletzt Tesla und Coinbase.
Wood, Gründerin und Chefin der Vermögensverwaltung Ark, steht wie keine andere Person für Investments in hoch spekulative Tech-Aktien. Lange war das makroökonomische Umfeld auf ihrer Seite. Nach dem Corona-Crash pumpten Staaten und Notenbanken gigantische Summen in den Wirtschaftskreislauf, um die Konjunktur anzutreiben. Die Leitzinsen lagen auf dem tiefstmöglichen Niveau. In einer Welt ohne Zinsen konnten Unternehmen Wachstum billig finanzieren. In den Hochrechnungen der Analysten mussten die weit in der Zukunft erwarteten Gewinne nicht mehr abgezinst werden. Kursfantasie war wichtiger als die harten Fakten der Gegenwart. Versierte Verkäufer wie Wood verstärkten den Hype. Um rund 350 Prozent schoss der Ark Innovation in weniger als einem Jahr in die Höhe. Der von Tech-Werten dominierte Nasdaq 100 schaffte in diesem Zeitraum 90 Prozent, ebenfalls ein deutliches Plus.
Im vergangenen November endete die Party. Was für ein Comeback spricht, wer die besten Chancen hat: Jetzt in der neuen Ausgabe von €uro am Sonntag.
Weitere Themen im Heft:
- Lohnender Blick über den großen Teich
Er steigt und steigt und steigt. Der US-Dollar hat zum Euro innerhalb eines Jahres schon um 13 Prozent zugelegt. Der wichtigste Grund dafür ist, dass die Anleihezinsen in den USA höher sind als in Europa und die US-Notenbank bis Ende des Jahres wohl mindestens fünf Zinsschritte machen wird. (S.20) - Auf Kurs Richtung 3000 Dollar
So hat sich der CRB-Index, der rund zwei Dutzend Rohstoffe umfasst, mehr als verdoppelt, seit die USA die Pandemie hinter sich ließen. Gold hat in diesem Zeitraum nur um etwa 15 Prozent zugelegt. (S.22) - Kleine Lichtblicke
Die Korrektur der Biotech-Aktien will nicht enden: Minus 18 Prozent lautet die Bilanz des Branchenbarometers S & P Biotech für April, der zweitschlechteste Monat seit Auflage des Index 2006. Seit Jahresbeginn steht gar ein Verlust von über 30 Prozent zu Buche. (S.26) - Etwas mehr Zuversicht
Nachdem der Bitcoin im Vormonat rund 17 Prozent verloren und damit den schwächsten April seit mindestens neun Jahren verzeichnet hatte, stabilisierte sich der Kurs seit Anfang Mai in einer vergleichsweise engen Seitwärtsrang. (S.28) - Auf der Durststrecke
Nach turbulenten Börsenwochen fällt das US-Finanzmagazin "Barron’s" ein hartes Urteil: "ESG-Investments haben den Test nicht bestanden", titelte das Blatt im April und rechnete detailliert vor, dass Fonds und ETFs, die einer Nachhaltigkeitsstrategie folgen, dem Markt zuletzt hinterherhinkten. (S.30)
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