Nun ist es raus, das neue iPhone 13. Wie in jedem Jahr waren auch Anfang dieser Woche alle Augen der Technikfans wie der Börsenwelt ins kalifornische Cupertino gerichtet, wo Apple seine Neuheiten präsentierte. Vor allem das Smartphone stand im Fokus.

Die neue Generation des gefragten iPhones bietet mehr Möglichkeiten, den neuen Mobilfunkstandard 5G zu nutzen, schnellere Chips und neue Kamerafunktionen. Das dürfte viele Kunden zum Kauf animieren, ein erneuter Quantensprung ist es nicht. Für den Konzern bleibt das iPhone aber wichtigstes Produkt, das auch das Geschäft etwa mit der Computer-Uhr Apple Watch oder den AirPods-Ohrhörern antreibt.

Lange war das iPhone für bis zu zwei Drittel des Konzernumsatzes verantwortlich. Zuletzt aber sank der Umsatzanteil unter 50 Prozent. Das war weniger der nachlassenden Strahlkraft des weiterhin begehrten Smartphones und noch immer stärksten Umsatzbringers geschuldet als der Tatsache, dass es Apple gelingt, sich zunehmend breiter aufzustellen. Denn die Erfolgsgeschichte von Apple ist nicht allein eine Geschichte von einzelnen erfolgreichen Produkten. Sie ist auch die Geschichte eines Konzerns, der sich ständig erweitert. Das heißt, dass sich nicht nur die etablierten Produkte wie die iMacs und iPads am Markt behaupten sollen und neue, wie die Apple Watch, platziert werden, sondern er ganze Produktfamilien kreiert und zunehmend auch Services verkauft und mit ihnen neue Geschäftsbereiche erschließt.

Höhere Margen bei Diensten

In Zahlen: Im dritten Quartal 2021 per Ende Juni erzielte Apple von etwas mehr als 81 Milliarden Dollar Umsatz knapp 40 Milliarden Dollar mit dem Verkauf des iPhone. Mit seiner Servicesparte, die das Cloud-Geschäft, Onlinewerbung, Musik-, Video- und Bezahldienste umfasst, macht der Konzern aber mittlerweile mehr als 20 Prozent seines Umsatzes zu ungleich niedrigeren Kosten.

Der Kostenanteil bei den Services liegt bei nicht einmal einem Drittel des Umsatzes, während er bei den Produkten fast zwei Drittel ausmacht. Der steigende Serviceanteil beim Umsatz hebt die Marge und treibt den Gewinn.

Nach dem Umsatzschub in der Pandemie wird Apple sich zumindest bei den Verkäufen von Mac- Computern und iPads auf eine Normalisierung des Geschäfts einstellen müssen. Das dürfte aber der Entwicklung des Unternehmens und der Aktie keinen Abbruch tun.

Auto-Spekulationen

Denn der Konzern macht sich durch die Produktion seines eigenen M1-Prozessors unabhängiger und steigert so die Wertschöpfungstiefe. Zudem expandiert er weiter und erschließt sich zusätzliches Umsatzpotenzial. Beispielsweise durch den Vorstoß auf den Gesundheitsmarkt: Apples Armbanduhr kann Daten wie die Herzfrequenz messen und Nutzer bei Auffälligkeiten warnen. Außerdem halten sich Gerüchte, Apple könne in die Produktion von Automobilen einsteigen. Die zunehmende Bedeutung von Software im Automobilbau lässt diese Vision immer weniger abwegig erscheinen.

Favorit: Apple bleibt auf Erfolgskurs und erschließt immer neue Wachstumsfelder. Auf die Aktie ist Verlass. Langfristfavorit bei Techs.

Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 150,00 Euro
Stoppkurs: 99,00 Euro