Daran konnten auch diverse Hollywood-Größen wie Steven Spielberg, J. J. Abrams, Jennifer Aniston, Reese Witherspoon, Oprah Winfrey und Jason Momoa nichts ändern.
Insgesamt präsentierte Apple vier neue Produkte: einen Nachrichtendienst, eine Streaming-Plattform für Videos, einen Streaming-Videospiel-Service und eine Apple-Pay-Kreditkarte. Die größte Aufmerksamkeit erzielte vor allem die Streaming-Plattform, mit der man in Konkurrenz mit Netflix und Amazon treten möchte.
Mit Blick auf den Aktienkurs scheinen Börsianer von den Erfolgsaussichten dieser Pläne nicht sonderlich angetan zu sein. Kein Wunder, schließlich lieferte das Management lediglich für die News-App die hierfür anfallende Abo-Gebühr (9,99 USD pro Monat).
Sich beim Megatrend "Streaming" gegen die erfahrene und etablierte Konkurrenz, die über eine mehrjährige Erfahrung verfügen, durchzusetzen, dürfte kein leichtes Unterfangen werden. Da keine konkreten Angaben über zu erwartende Einnahmen gemacht wurden, stellt das neue Projekt gewissermaßen eine Black-Box und somit erst einmal ein erheblicher Unsicherheitsfaktor dar.
In Zeiten sinkender Quartalsgewinne kommt dies an der Börse verständlicherweise nicht sonderlich gut an. Fazit: Nun darf man gespannt sein, ob das US-Unternehmen nach dem Blockbusterprodukt iPhone demnächst einen potenziellen Nachfolger präsentieren kann. Ende April dürften erst einmal die aktuellen Unternehmenszahlen für das zweite Quartal für erhöhte Aufmerksamkeit sorgen.
Auch hier hält sich der Optimismus in Grenzen. Unter den von FacSet Research erfassten Gewinnschätzungen wird im Konsens ein Wert von 2,39 Dollar pro Aktie prognostiziert. Drei Monate zuvor lag dieser Wert noch bei 2,95 Dollar. Zur Erinnerung: Im ersten Quartal verdiente der Apple-Konzern noch 4,18 Dollar und auch in Q2 2018 liefen die Geschäfte mit 2,73 Dollar pro Aktie deutlich besser. Auf Jahressicht droht im laufenden Geschäftsjahr ein leichter Rückgang von 11,91 auf 11,47 Dollar, für die Jahre 2020 und 2012 soll es dann wieder besser laufen. Dies setzt aber sicherlich voraus, dass sich die neuen Streaming-Pläne nicht als Flop erweisen. Ausschließen lässt sich dieses Negativszenario gegenwärtig allerdings nicht.
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Einschätzung der Redaktion
Am Montag stürzte der Technologiewert deutlich unter die langfristige 200-Tage-Linie, was als starkes Verkaufssignal gilt. Als problematisch ist auch der Umstand zu werten, dass die Durchschnittslinie Anfang des Jahres nach unten gedreht hat, was in der Chartlehre als Trendwechselsignal gilt.
Übrigens: Mitte November folgte auf ein Verletzen der 200-Tage-Linie ein technischer Rückschlag in Höhe von immerhin 25 Prozent. Und auch der Timingindikator Relative-Stärke-Index (RSI) mahnt zur Vorsicht. Dieser generierte mit dem Rutsch unter die Marke von 70 Prozent ein zusätzliches Verkaufssignal. Damit eröffnet sich ein Abwärtspotenzial in den Bereich der markanten Unterstützung im Bereich von 170 Dollar. Ein solcher Rückschlag würde aber ein weiteres Problem mit sich bringen: Der seit Anfang des Jahres zu beobachtende Aufwärtstrendkanal wäre dann verletzt und könnte weiteren chartinduzierten Verkaufsdruck auslösen. Richtig spannend würde es im Falle eines Tests des bei 142 Dollar verlaufenden Jahrestiefs werden. Noch tiefer notierte die Apple-Aktie letztmals vor zwei Jahren.
Angesichts dieser Gemengelage drängt sich der Kauf der Apple-Aktie derzeit wahrlich nicht auf. Anleger sollten deshalb den Titel lediglich aufmerksam beobachten, zumal sich auch die charttechnische Lage nicht sonderlich positiv darstellt.